Mit der Bestrafung von Langlauf-Olympiasieger Andrus Veerpalu ist auch der sechste und letzte Fall der FIS im Zusammenhang mit der Operation Aderlass rechtskräftig abgeschlossen.
Wie der Ski-Weltverband (FIS) mitteilte, habe der Internationale Sportgerichtshof (CAS) den zuletzt als Betreuer tätigen Esten bis März 2023 gesperrt.
Zuvor hatte es auch schon FIS-Urteile mit mehrjährigen Sanktionen gegen fünf andere Mitglieder des Langlauf-Privatteams "Haanja", Mati Alaver, Karel Tammjärv, Andreas Veerpalu, Algo Kärp und Alexej Poltoranin, gegeben.
Auch zivilrechtlich war gegen die Erwähnten wegen Dopingvergehen in ihren Heimatländern und teilweise auch in Österreich vorgegangen worden.
Staats-Orden entzogen
Estlands Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid hat in Folge des Veerpalu-Urteils die Staatsauszeichnungen für den Sportler zurückgenommen.
Ihm werden die beiden ihm 2002 und 2006 verliehenen Orden entzogen, teilte die Präsidialkanzlei in Tallinn am Donnerstag mit.
"Operation Aderlass" bei WM 2019
Die ebenfalls in den bei der Nordischen-WM 2019 in Seefeld aufgeflogenen Blutdoping-Ring um den deutschen Mediziner Mark S. involvierten ÖSV-Langläufer Max Hauke, Dominik Baldauf und Johannes Dürr sind von der österreichischen Anti-Doping Agentur NADA sowie heimischen Gerichten belangt worden.
Der Sportarzt S. wurde in München als Haupttäter zu einer Haftstrafe verurteilt. Neben den erwähnten Langläufern zählten auch noch Radprofis wie Stefan Denifl, Georg Preidler und Alessandro Petacchi sowie weitere in- und ausländische Athleten aus diversen Sportarten zum Dopingkundenkreis.