Die Sparte Langlauf ist ab sofort wieder vollständiger Teil des Österreichischen Skiverbandes.
Nach dem Doping-Skandal rund um Max Hauke und Dominik Baldauf bei der Heim-WM 2019 in Seefeld wurde unter Anweisung des damaligen ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel die Trainingsgruppe 1 rund um Aushängeschild Teresa Stadlober ausgegliedert und war in einem eigenen Verein organisiert.
Nach Beendigung der für den Zeitraum von drei Jahren geplanten Neuaufstellung der Sparte ist der Langlauf-Sport nun ab sofort wieder vollständig mit einem Nationalkader in den Verbandsstrukturen des ÖSV integriert. Der Beschluss dazu erfolgte einstimmig in der ÖSV-Präsidentenkonferenz.
Die langfristige Strategie fokussiert sich auf die Nachwuchsförderung, die Unterstützung von Vereinen sowie die Nutzung von Synergien in der spartenübergreifenden Ausbildung, v.a. in enger Kooperation mit den Sparten Biathlon und Nordische Kombination.
Alois Stadlober als Sportlicher Leiter
In den vergangenen drei Jahren war der vom ÖSV finanzierte "Verein zur Förderung des Langlaufsports" mit der Trainings- und Wettkampfabwicklung der Trainingsgruppe 1 betraut. Diese Aufgaben übernimmt der ÖSV nun wieder selbst.
Als Sportlicher Leiter verantwortet Alois Stadlober, Vater von Teresa und Ehemann von ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, die weitere Entwicklung und wird gemeinsam mit Konstantin Zakhvatkin, dem neuen Trainer der Trainingsgruppe 1, den eingeschlagenen Weg zur nachhaltigen Förderung und Heranführung junger Talente an den Weltcup vorantreiben.
"Der Langlauf ist eine Grundsportart und in der Ausbildung sowohl für den Breiten- wie auch für den Spitzensport elementar. Die vollständige Wiedereingliederung der Langläufer:innen in den ÖSV ist eine Entscheidung für den Sport. Wir setzen dabei weiter auf die konsequente Nachwuchsförderung und interdisziplinäre Kooperation für eine professionelle, nachhaltige Sportausbildung", erklärt ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober.
Deutscher Trainer steigt ein
Der neue Trainer der Trainingsgruppe 1 ist Konstantin Zakhvatkin. Der Deutsche ist ehemaliger Landestrainer in Hessen und war bisher Stützpunkttrainer in Willingen.
Der 1988 geborene Sportpolizist hat das Studium Sport- und Politikwissenschaft absolviert und verfügt über die A-Lizenz des mehrstufigen Trainerausbildungsprogramms des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Für sein Engagement als Trainer der ÖSV-Langläufer übersiedelt Konstantin Zakhvatkin nach Österreich.
"Für jeden Trainer ist ein Engagement in der Wintersportnation Österreich eine besondere Ehre. In kaum einem anderen Land genießt der Wintersport einen so hohen Stellenwert, die Trainingsbedingungen sind hervorragend. Das zeigt sich auch in der höchst professionellen Arbeit der örtlichen Vereine als notwendige Basis, um Talente am Weg Richtung Spitzensport nachhaltig zu unterstützen. In den vergangenen Jahren wurden wichtige Weichen für die Zukunft gelegt, die Erfolge des Teams bei den Olympischen Winterspielen in Peking unterstreichen das. Gemeinsam mit Alois Stadlober und einem starken Team werde ich mich mit vollstem Einsatz einbringen. Der enge Austausch mit den Sparten Biathlon und Nordische Kombination ist mir dabei besonders wichtig", so Zakhvatkin.
Unterstützt wird er von Michael Bonfert als Co-Trainer für die Trainingsgruppe 1 (Weltcup) sowie Stefan Rosenberger, der für den Nachwuchs in der Trainingsgruppe 2 verantwortlich zeichnet.