Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat gegen Ex-Langläufer Johannes Dürr Anklage unter anderem wegen gewerbsmäßigen schweren Sportbetrugs eingebracht. Dies teilt die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in einer Aussendung mit. Dem Niederösterreicher drohen im Falle einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.
Dürr wird laut Anklagebehörde neben Betrug durch Eigendoping zudem zur Last gelegt, zum Doping anderer Sportler beigetragen zu haben.
Im Zuge der Nordischen Ski-WM in Seefeld soll er Wachstumshormone vom aufgedeckten deutschen Sportmediziner Mark S. an andere Sportler weitergegeben haben. Dabei soll er auch andere Sportler "zum Zwecke des Eigenblutdopings an den deutschen Mediziner vermittelt" haben.
Dadurch habe er nicht nur mehrere Vergehen nach dem Antidopingbundesgesetz zu verantworten, sondern auch zum Sportbetrug durch die gedopten Sportler beigetragen, heißt es.
Dass er selbst weiterhin Doping praktizierte und sich unter der Vorgabe, er würde den Sport nun sauber, ohne Doping, betreiben, von Sponsoren und auch im Rahmen eines Crowdfundings von einer Vielzahl von Privatpersonen unterstützen ließ, wird ihm als Verbrechen des gewerbsmäßigen schweren Sportbetruges angelastet.
Ein Verhandlungstermin vor dem Schöffengericht des Landesgerichts Innsbruck steht noch nicht fest.