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"Großes Loch": Das sagen ÖSV-Kombinierer zu Riiber-Rücktritt

Die Karriereende-Ankündigung von Jarl Magnus Riiber lässt die Nordische Ski-Welt beben. Auch Österreichs Kombinierer bedauern den Rückzug des Norwegers.

Foto: © GEPA

Jarl Magnus Riiber hängt die Ski an den Nagel.

Seit Mittwoch herrscht Gewissheit um die Zukunft des norwegischen Kombi-Superstars.

Der 27-Jährige verkündete im Rahmen einer Pressekonferenz und über Social Media, dass er seine Karriere am Saisonende beenden wird (alle Infos >>>).

Grund dafür ist die Diagnose "Morbus Crohn", eine chronische Erkrankung, deren Symptome Riiber seit einigen Monaten plagen. Mit Riiber wird der Nordischen Kombination einer der größten Wintersportler der Geschichte abhanden kommen. 

Ein Abschied, der auch im Lager der Österreicher für Überraschung und Bestürzung sorgt. Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz im Vorfeld des kommenden Heim-Weltcups in Seefeld sprachen die ÖSV-Asse über den Abgang des 76-fachen Einzel-Weltcupsiegers und achtfachen Weltmeister.

So reagieren die ÖSV-Kombinierer auf Riibers Karriereende-Ankündigung:

Johannes Lamparter: "Schock. Das hat mich persönlich richtig getroffen. Er war mein Vorbild, sowas hinterlasst natürlich Spuren. Es zeigt auch, dass es nicht immer nur schöne Momente geben kann. Die Art seines Rückzugs zeigt seine Persönlichkeit, den Mensch wie er ist."

Lukas Greiderer: "Das kam ziemlich überraschend. Letzte Woche waren wir noch gemeinsam langlaufen, da war ich mir noch nicht sicher, ob er nicht wieder tiefstapelt und dann wieder mit einer Minute Vorsprung gewinnt. Schade, dass wir nach der Saison einen so Großen verlieren werden." 

Martin Fritz: "Er hat den Sport unheimlich geprägt. Man merkt, wie die Nationen über Jahre versucht haben, ihm nachzueifern. Er hat auf der Schanze und auch auf der Loipe ein unheimliches Niveau. Er ist halt eine Ikone. Er hat fast meine ganze Karriere begleitet. Man sieht, dass auch Leistungssportler vor Krankheiten nicht gefeit sind."

Franz-Josef Rehrl: "Ich find es extrem. Er hat alles gewonnen, was es zum gewinnen geben hat. Trotzdem kann es dich so hart treffen. Da bringt das alles nichts mehr. Ich wünsch ihm nur das Beste und dass er sein Leben trotzdem gut weiterleben kann."

Thomas Rettenegger: "Überraschend für uns alle. Wir haben schon gewusst, dass es ihm nicht gut geht. Er ist einfach der Kombinierer. Das hinterlässt natürlich ein großes Loch. Er hat gezeigt, wie weit es gehen kann in der Kombi, wie professionell. Er ist menschlich genial."

Stefan Rettenegger: "Es war schon ein Schock. Man hat schon mitbekommen, dass das mit dem Darm schwierig ist. Dass es so tragisch ist, hat man nicht mitgekriegt. Wir haben ihn sehr gern, auch wenn er uns oft wehgetan hat. Es waren immer richtig coole Fights mit ihm. Ich glaube, er weiß was er tut. Besonders er hat dem Sport alles untergeordnet. Seinen Schritt kann ich sehr gut nachvollziehen."

Jochen Strobl (Trainer): "Schillernde Figur. Jede Zeit hat ihre Stars. Jarl Magnus Riiber war der Herausragendste von allen. Er hatte, egal wie lang man gesucht hat, keine Schwächen gehabt."

Diese Comebacks wünschen wir uns 2025 - und diese nicht!


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