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NoKo: ÖSV-Chefcoach Bieler sieht Generationenwechsel kommen

Bei Österreichs Kombinierern ist aktuell alles beim Alten. Dennoch könnten in naher Zukunft einige dem Beispiel Riibers folgen und die Weltcup-Bühne verlassen.

NoKo: ÖSV-Chefcoach Bieler sieht Generationenwechsel kommen Foto: © GEPA

Superstar Jarl Magnus Riiber lässt es mit 27 Jahren sein und auch in Österreichs Nationalteam der Nordischen Kombinierer könnte es in nicht so ferner Zukunft Abschiede geben - denkbar etwa in einem Jahr nach der Olympia-Saison.

Zweifellos sind der 30-jährige Martin Fritz sowie die 31-jährigen Franz-Josef Rehrl und Lukas Greiderer noch konkurrenzfähig, ÖSV-Chefcoach Christoph Bieler sieht den Generationswechsel aber eingeläutet und Junge nachrücken - gesehen auch in Seefeld.

"Wir haben nicht nur mit Johannes (Lamparter, Anm.) und Stefan (Rettenegger) ganz allein zwei Zugpferde, sondern auch andere Leute, die sich im Hintergrund immer weiter nach vor hamstern", sagte der Trainer im APA-Gespräch.

Der 24-jährige Steirer Fabio Obermeyr kam am Samstag mit der zweitschnellsten Laufzeit als Neunter erstmals in die Top Ten. Dahinter setzt Bieler für die nächsten Jahre auch auf Namen wie den des 19-jährigen Paul Walcher und des 18-jährigen Andreas Gfrerer. Letzterer kam am Freitag bei seinem Weltcup-Debüt als 29. gleich in die Top 30.

Bieler: "Tolle Arbeit in Zentren, Nachwuchsbereichen"

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt) 

"Es freut mich ungemein, dass wir wieder einen ganz, ganz talentierten tollen Burschen in den Startlöchern haben", lobte Bieler den Salzburger. Das zeige, dass in den Zentren und in den Nachwuchsbereichen "ganz tolle Arbeit geleistet" werde.

"Das ist auch wichtig, weil wir mit Fritz, Rehrl und Greiderer Athleten haben, bei denen ich sage, es wird nicht mehr sehr, sehr lange gehen. Die sind in einem Bereich mit Familie und Haus, wo der eine oder andere sagen kann, das war es jetzt." Ohne nachrückende Athleten würde es dann "relativ dünn".

Noch seien die Arrivierten, allesamt Kandidaten für das Trondheimer WM-Team, sehr wichtig. Bieler: "Sie sind alle drei Spitzenathleten, die in der Vergangenheit Topleistungen gebracht haben. Wir werden den einen oder anderen von ihnen noch brauchen, um bei Großveranstaltungen erfolgreich zu sein."

Denn während Obermeyr nach seinem Auftritt in Seefeld ein WM-Thema ist, geht es für Walcher und Jugend-Olympiasieger Gfrerer nach Lake Placid zu den Junioren-Weltmeisterschaften (10.-16. Februar). Dortige Medaillengewinner erhalten einen Weltcup-Fixplatz 2025/26.

Das sei das große Ziel, meinte Bieler, da es dem jeweiligen Athleten Ruhe gebe - in einem kompakten Team, wie er seine Mannschaft sieht. Aktuell etwa werde das Teamgefüge durch die läuferische Klasse Obermeyrs gestärkt. "Es tut ganz gut, weil der Rest der Mannschaft sehr sprung-orientiert ist.

"Daher ist es sehr, sehr wichtig, dass wir einen Mann wie ihn im Team haben." Eine ähnliche Rolle könnte bei den ÖSV-Frauen in kommenden Jahren die erst 16-jährige Katharina Gruber einnehmen. Die laufstarke Oberösterreicherin fuhr am Samstag als 14. ihr erstes Top-15-Ergebnis ein.


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