Johannes Lamparter muss sich am Sonntag beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Lillehammer nur Weltcup-Leader Jarl Magnus Riiber geschlagen geben.
Der Doppel-Weltmeister aus Tirol startet mit 30 Sekunden Rückstand auf den norwegischen Sprung-Sieger als Zweiter ins Langlauf-Rennen über 10 Kilometer und kommt am Ende 13,5 Sekunden nach Riiber ins Ziel.
"Ich bin sehr glücklich mit diesem Tag", strahlt Lamparter im Ziel. "Ich habe einen tadellosen Sprung gehabt. Und heute auch super Material gehabt und mich so gut gefühlt. Ich habe immer wieder ein paar Sekunden auf Jarl aufholen können. Das bestätigt, dass ich sehr gut in Form bin."
Riiber ist trotzdem nie in Gefahr, von Lamparter eingeholt zu werden. "Natürlich macht er das spielerisch. Aber ich glaube schon, dass ich ihn heute ein bisserl unter Druck setzen habe können", so Lamparter. "Ich bin megaglücklich, so kann es auf alle Fälle weitergehen." Richtung Olympia ortet er aber noch "ein bisserl Reserven".
Platz drei holt sich der Deutsche Eric Frenzel (+45,6) vor dem Norweger Jens Luraas Oftebro (+50,9) und Mario Seidl (+56,1), der nach dem Springen noch vor dem Duo gelegen war.
Der Salzburger zeigt sich ebenfalls "sehr zufrieden mit dem Wettkampf. Ich habe auf der Schanze schon einen lässigen Job gemacht." Auf der Loipe habe er probiert sein eigenes Rennen zu laufen, zumal Lamparter mit hohem Tempo begonnen hatte. "Davon habe ich mich nicht rausbringen lassen." Mit den aufschließenden Frenzel und Ofetbro wollte er so lange wie möglich mitlaufen und "das ist gut gelungen. Ich bin echt sehr positiv von mir überrascht, die Laufform kommt immer besser."
Die weiteren Österreicher landen im geschlagenen Feld: 15. Lukas Greiderer, 22. Martin Fritz, 23. Stefan Rettenegger, 26. Thomas Jöbstl und 32. Lukas Klapfer.
Riiber holte bereits seinen 39. Weltcup-Erfolg und hat damit das Gelbe Trikot nach einem ganz kurzen Intermezzo wieder fest im Griff. Der Norsker hatte dieses ja vom 24. November 2018 bis 27. November dieses Jahres über drei Jahre ununterbrochen innegehabt.
Am Vortag waren Österreichs Männer im Teambewerb nur Vierte geworden, allerdings hatte Cheftrainer Christoph Eugen weder Greiderer noch Seidl ins Team geholt. Beide waren noch etwas angeschlagen gewesen und wurden für den Einzelbewerb geschont.
In der Gesamtwertung ist Lamparter nun mit 272 Zählern ebenfalls Zweiter, nur 28 Punkte hinter dem schon wieder dreifachen Saisonsieger Riiber. Greiderer und Seidl folgen auf den Gesamträngen sieben und acht.