Nicht Johannes Lamparter, sondern Mario Seidl ist am Sonntag beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Oslo der erste Verfolger von Jarl Magnus Riiber.
Der 29-jährige Salzburger hält Riiber nach seinem Sprungsieg in der 10-km-Loipe bis etwa zur Halbzeit hinter sich, dann zieht der Norweger aber unwiderstehlich davon und siegt 17,8 Sekunden vor Seidl.
Rang drei geht an den Norsker Jens Luraas Oftebro vor Franz-Josef Rehrl (+39,0 Sek.), der lange Dritter gewesen ist.
Lamparter büßt viele Punkte ein
Johannes Lamparter, nach dem Springen nur 14., kämpft sich noch auf Position acht nach vor und behält damit noch sein Gelbes Trikot. Sein Vorsprung auf Riiber schmilzt allerdings von 87 auf 19 Punkte.
Kommendes Wochenende steigt in Schonach das Weltcup-Finale mit zwei Einzelbewerben.
"Heute war nicht das Rennen, dass ich mir vorgestellt habe, ich habe auf der Schanze schon einiges liegen gelassen. Auf der Loipe ist es auch nicht ganz nach Wunsch gelaufen, ich habe mir bei den Bedingungen recht hart getan", resümierte Lamparter.
"Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn ich vor dem letzten Wochenende in Schonach mehr Vorsprung im Gesamtweltcup auf Riiber mitnehmen hätte können. Egal wie es ausgeht, es war eine richtig gute Saison für mich, und ich werde in Schonach noch einmal alles geben."
Seidl: "Das Rennen war irrsinnig zach"
Seidl, der nach einem 131-m-Satz als klarer Führender mit 43 Sekunden Vorsprung auf Riiber in die Loipe gegangen war, war am Ende sehr glücklich.
"Das Rennen war irrsinnig zach. Ich hab natürlich eine super Ausgangsposition gehabt und habe schon probiert, dass ich relativ schnell starte. Ich habe dann gemerkt, dass der Vorsprung immer weniger geworden ist", gestand der 29-jährige Salzburger.
Dann habe er Kräfte für das Finish gespart. "Das ist mir gelungen. Der Sieg ist sich leider nicht ausgegangen, aber trotzdem bin ich mega happy mit dem zweiten Platz. Mein bestes Saisonergebnis, voll cool."
Rehrl: "Es hat mich dann geputzt"
Trotz des um knapp acht Sekunden verpassten Podestrangs bilanzierte auch Rehrl zufrieden. "Für mich ein sehr guter Bewerb, es hat nicht ganz für das Podium gereicht, aber ich habe einen guten Sprung gehabt."
In der Loipe sei es sehr hart gewesen. "Ich bin hinter dem Jarl (Riiber) 'nachgebissen', alles was gegangen ist, es hat mich dann 'geputzt', aber ich bin froh, dass ich den vierten (Platz) ins Ziel gerettet habe."
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen sprach in einer Bilanz von einem sehr erfolgreichen Wochenende. "Wir waren mannschaftlich sehr stark, bei jedem Rennen waren alle in den Punkterängen. Wir haben Stockerlplätze gehabt."
Am Sonntag sei es auf der Schanze schwierig gewesen. "Es war sehr wenig Anlauf, der Wind ist 'eingeschlafen', das war schon ein bisserl eine Challenge, gerade bei den Letzten."