Was für ein Saisonstart für Österreichs Nordische Kombinierer!
Mario Seidl jubelt beim Weltcup-Auftakt in Ruka (FIN) über seinen ersten Sieg im Weltcup.
Die Basis für die Premiere legt der 25-Jährige auf der Schanze. Seinen Vorsprung von 57 Sekunden verwaltet Seidl im 10km-Langlauf. Er gewinnt am Ende 16,5 Sekunden vor dem Norweger Jarl Magnus Riiber.
Das Podest komplettiert Johannes Rydzek (GER), der sich am Schlussanstieg aus einer Gruppe absetzt. Willi Denifl landet als zweitbester Österreicher auf Rang 6.
Lukas Greiderer und Martin Fritz auf den Rängen 10 und 11 sorgen für ein starkes rot-weiß-rotes Mannschaftsergebnis.
Für Österreichs Kombinierer ist es der erste Einzelsieg seit zwei Jahren. Im Februar 2016 gewann Bernhard Gruber in Val di Fiemme. Im März 2018 gelang Gruber und Denifl in Lahti ein Sieg im Team-Sprint.
Seidl stand bisher im Weltcup vier Mal (1x Zweiter, 3x Dritter) am Podest. In diesem Jahr konnte er den Sommer-Grand-Prix der Kombinierer mit drei Tages-Siegen für sich entscheiden.
Seidl: "Es war immer mein Traum"
"Das ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl", jubelte Seidl. "Ich habe einen Mega-Sprung gezeigt und konnte die super Ausgangsposition auch nutzen."
Gleich beim ersten Wettkampf ins Gelbe Trikot zu schlüpfen sei wunderschön, betonte der WM- und Olympia-Dritte mit dem Team. "Es war immer mein Traum. Ich habe mich in der Vorbereitung sehr gut gefühlt, aber dass es beim ersten Wettkampf wirklich klappt, ist megageil. Ich habe im letzten Anstieg noch die nötigen Körner gehabt, um Riiber auf Distanz zu halten."
Seidl war mehrfach nahe dran gewesen am Premierenerfolg, in Finnland tat er es seinen noch aktiven Kollegen Lukas Klapfer, Wilhelm Denifl (je 1 Sieg), und Bernhard Gruber (6) gleich. Die erfolgreichsten ÖSV-Kombinierer im Weltcup sind Felix Gottwald (23 Erfolge), Klaus Sulzenbacher (14), Mario Stecher (12) und Christoph Bieler (6).
Starkes ÖSV-Team
Der Olympia-13. Seidl führte ein starkes ÖSV-Team an. Wilhelm Denifl bestätigte mit dem sechsten Platz (1:21,5 Min.), den er in der Verfolgergruppe hinter dem Spitzenduo und noch vor dem früheren Olympiasieger Magnus Moan (NOR) einlief, dass ihm die Anlage in Ruka sehr gut liegt. Lukas Greiderer (1:54,8) und Martin Fritz (2:03,1) verbesserten sich im Langlauf auf die Plätze zehn und elf.
Ex-Weltmeister Bernhard Gruber, der Ende Februar 2016 im Val di Fiemme für den bisher letzten ÖSV-Erfolg gesorgt hatte, trat wegen einer Erkältung zum Langlauf nicht mehr an.
Morgen Sonntag findet in Ruka ein Teambewerb statt. Für Österreich gehen Mario Seidl, Willi Denifl, Lukas Greiderer und Martin Fritz an den Start.