Bernhard Gruber beendet die Weltcup-Saison der Nordischen Kombinierer mit einem Podestplatz.
Nach seinem Sieg am Samstag belegt der Salzburger beim Finale in Schonach am Sonntag Rang drei. Gruber muss sich nur den beiden Norwegern Jarl Magnus Riiber und Jan Schmid (+25,0) geschlagen geben und kommt mit 38,2 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Paul Gerstgraser, Franz-Josef Rehrl und Lukas Greiderer auf den Plätzen sieben bis neun runden ein starkes ÖSV-Ergebnis ab. Wilhelm Denifl belegt in seinem letzten Karriere-Rennen Rang 16.
Mit Saisonsieg zwölf egalisierte Riiber die bisherige Bestmarke des Finnen Hannu Manninen. Er hatte seinen Gesamtweltcup-Sieg bereits vorzeitig fixiert. Franz-Josef Rehrl belegt hinter dem Norweger und Akito Watabe (JPN) Rang drei in der Gesamtwertung, Mario Seidl wird Sechster.
"Brutal hartes" Rennen
"Es war ein absolut cooler Abschluss, den ich mir so nie erwartet hätte", sagte Gruber nach Platz drei. "Seit der WM fühlte ich mich richtig gut und konnte an dem Wochenende noch einmal alles aus meinem Körper rausholen", ergänzte der Salzburger. Das Rennen sei mit Regen, Schneefall und Sturm "brutal hart" gewesen.
Denifl blickt nach dem letzten Rennen seiner Karriere laut ÖSV auf 303 Einzel-Starts im Weltcup (Rekord) zurück, 18 Mal stand der zweifache Familienvater davon auf dem Podium. Gegen Ende des Rennens sei bei ihm das Bewusstsein über das Ende durchgekommen, weil Familie und Freunde mit speziellen T-Shirts gekommen waren, sagte der Team-Weltmeister von 2003 und Team-Olympia-Dritte von 2018.
"Da ist es mich schon überkommen. Es waren sehr viele, coole Jahre, eine schöne Zeit. Natürlich ist Wehmut dabei, weil ich den Sport liebe", sagte Denifl.
Springen abgesagt
Zu starker Wind hat den Sprungdurchgang in Schonach verhindert. Sowohl der Probedurchgang als auch der reguläre Sprungdurchgang konnten am Sonntag wegen der turbulenten Verhältnisse nicht stattfinden. Für den 10-km-Lauf wurden die Ergebnisse der sogenannten "Provisional Competition Round" (PCR) vom Samstag herangezogen.
Dort landete der Japaner Ryota Yamamoto vor dem norwegischen Kombinierer-Star Jarl Magnus Riiber, der mit 17 Sekunden Rückstand in die Loipe ging. Als erster Österreicher bzw. Sechster des Springens ging Gruber mit 53 Sekunden Rückstand ins Rennen, unmittelbar vor Denifl (+54).