Mario Seidl hat am Sonntag den Spieß umgedreht und am zweiten Tag des Sommer-Grand-Prix in der Nordischen Kombination in Villach den Sieg geholt.
Der 28-jährige Salzburger verwies den finnischen GP-Gesamt-Leader und Samstag-Gewinner Ilkka Herola um 0,3 Sekunden nach dem Roller-Rennen auf Platz zwei. Mit Martin Fritz nur weitere 0,6 Sekunden dahinter landete ein zweiter Österreicher auf dem Podest. Das Duo hatte nach dem Sprung eine Doppelführung inne.
Damit hat Herola nach dem abschließenden Wochenende die Gesamtwertung mit 400 Zählern 20 Punkte vor Seidl gewonnen, der Deutsche Johannes Rydzek wurde Dritter (275).
"Beim letzten Wettkampf zuhause noch einmal zuschlagen, ist einfach nur gewaltig. Ich habe mich super gefühlt und bin nach einem Bomben-Sprung auch ein taktisch kluges Rennen gelaufen. Gratulation an Ilkka Herola zum Gewinn der Gesamtwertung, er ist der verdiente Sieger. Ich bin mit dem zweiten Gesamtplatz trotzdem sehr zufrieden und das stimmt mich positiv für die Olympiasaison."
Bei den Frauen dominierte einmal mehr Gyda Westvold Hansen, die Norwegerin war ja schon davor als Gesamtsiegerin festgestanden. Sie siegte überlegen. Beste Österreicherin wurde Sigrun Kleinrath als Vierte, Lisa Hirner wurde Sechste. Hansen siegte mit 500 Zählern haushoch vor der Slowenin Ema Volavsek (284) und Hirner (240).
ÖSV-Herren-Cheftrainer Christoph Eugen war mit seinem Team vollauf zufrieden. "Herausheben möchte ich Mario Seidl, der auf der Schanze wieder zur alten Stärke gefunden hat. Es war wegen seiner überstandenen Knieverletzung extrem wichtig für ihn, auch einmal wieder weiten Sprünge gut zu landen. Er hat sich da viel Selbstvertrauen geholt."