Lukas Greiderer verpasst beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in der Ramsau knapp das Podest.
Der 26-jährige Tiroler startet als Sechster nach dem Springen ins 10-km-Langlaufrennen und hält bis zum Schluss im Kampf ums Podest mit. Am Ende reicht es für Greiderer mit 9,4 Sekunden Rückstand auf Sieger Jarl Magnus Riiber zu Platz fünf.
Der Norweger feiert vor Landsmann Jörgen Graabak (+2,8) seinen 6. Saisonsieg. Vinzenz Geiger (GER) gewinnt den Zielsprint gegen Ikka Herola (FIN) und wird Dritter.
Jens Luraas Oftebro und Espen Björnstad, die ex aequo Führende nach dem Springen, belegen die Ränge sechs und neun.
Martin Fritz landet unmittelbar vor Franz-Josef Rehrl auf Platz 13. Thomas Jöbstl (16.), Philipp Orter (19.), Johannes Lamparter (20.) und Bernhard Gruber (29.) holen ebenfalls Weltcup-Punkte.
Greiderer glaubte an Podest
"Heute habe ich mir schon gedacht, dass sich einmal ein Podest ausgeht", meinte Greiderer, der nach dem Springen mit 29 Sekunden Rückstand Sechster gewesen war. "Ich habe auf den letzten Metern alles gegeben. Es hat unter Anführungszeichen 'nur' für den fünften Platz gereicht, aber ich bin schon zufrieden, es war eine Steigerung gegenüber gestern."
Mit 9,4 Sekunden Rückstand stellte der 26-Jährige seine zweitbeste Weltcup-Platzierung erneut ein. "Wenn man beim Schlusssprint gute Verfassung hat, steht man ganz oben, und wenn man nicht mehr ganz so viele Körner übrig hat, ist man Fünfter", meinte der Weltcup-Zweite von Schonach im heurigen März. Er nehme aber ein gutes Gefühl mit. "Ich bin auf der Schanze und in der Loipe gut drauf, jetzt wird Weihnachten gefeiert."
Rehrl: "Vom Gefühl her sicher das beste Rennen der Saison"
Fritz rehabilitierte sich nach Frühstart und Disqualifikation am Samstag mit dem 13. Rang (+1:05,2 Min.). "Leider war es auf der Schanze nicht ganz das, was ich mir erwartet habe. Aber die Form passt. Dass ich nicht weit weg bin, das stimmt mich positiv", sagte der Wahl-Ramsauer.
Lokalmatador landete mit 1:05,5 Minuten Rückstand unmittelbar hinter seinem Nachbarn. Er sei nach einem Stockbruch gut reingekommen, sagte der Siebente des Springens. "Ich hatte Spaß beim Laufen, es war vom Gefühl her sicher das beste Rennen der Saison", erklärte der dreifache Bronze-Gewinner der Heurigen Heim-WM.
Der 26-Jährige ließ das Jahr zufrieden Revue passieren. "2019 war ein richtig geiles Jahr für mich und jetzt habe ich noch einen versöhnlichen Abschluss des ersten Teils des Winters geschafft. Sein Speiseplan für Weihnachten: "Keine Kekse, keinen Braten, sondern viel Gemüse, gesund essen und gute Nudeln, dann habe ich wieder Kraft und bin auch leichter."
Eugen: "Müssen geduldig bleiben"
Ein Top-Drei-Platz könne schon bald erreicht werden, glaubt Rehrl. "Thomas Jöbstl, Fritz oder Greiderer, das ist nur eine Frage der Zeit. Jeder von uns hat das Potenzial. Es muss halt zusammenpassen", sagte der Vorjahres-Zweite von Ramsau. "Vielleicht sind wir am Ende der Saison alle vorne, das wäre das Ziel."
Cheftrainer Christoph Eugen lobte Greiderer für seine aktive Rolle in der Loipe. "Im Springen hatte er leider schlechten Wind und Graabak und Geiger sind halt die besten Finisher", sagte der Steirer. "Aber Luki muss geduldig bleiben. Wenn er sich so stabilisieren kann, wird irgendwann auch der Podestplatz kommen." Der sei natürlich ein großes Ziel. "Aber wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Wir werden weiter trainieren. Ich glaube, dass wir im Jänner noch stärker zurückkommen."