Der Umstieg auf die Großschanze in Lillehammer hat zwar einen mannschaftlichen Schub für Österreichs Nordische Kombinierer gebracht, das ÖSV-Team muss aber weiter auf den ersten Podestplatz der Saison warten.
Mario Seidl kann seinen zweiten Platz nach dem Springen nicht verteidigen und fällt in der 10-km-Loipe auf Rang fünf zurück. Ihm fehlen am Ende 1:03,5 Minuten auf Sieger Jarl Magnus Riiber.
Der Norweger triumphiert überlegen vor seinem Landsmann und Vortagessieger Jens Luraas Oftebro (+47,5). Unmittelbar und hauchdünn vor Seidl kommen die Deutschen Vinzenz Geiger, der auch schon am Samstag Dritter war, und Johannes Rydzek ins Ziel.
Neben Seidl schaffen es mit Franz-Josef Rehrl und Stefan Rettenegger auf den Rängen neun und zehn zwei weitere Österreicher in die Top Ten.
Johannes Lamparter verbessert sich nach Rang 19 nach dem Springen auf Platz 17, direkt hinter Martin Fritz. Thomas Rettenegger (27.) und Christian Deuschl (29.) schaffen es ebenfalls in die Top 30.
Seidl mit "großem Schritt nach vorne" zufrieden
Bei Seidl überwog die Freude nach guter Leistung. "Ich bin schon sehr zufrieden. Es war wieder ein großer Schritt nach vorne. Jetzt kann ich schon wieder ums Podest mitfighten", meint Seidl im ORF-TV-Interview. "Natürlich ist es im ersten Moment ärgerlich, wenn dich in der letzten Kurve noch zwei Deutsche überholen, das ist schon beinhart", gestand er aber auch.
Im Finish habe er "brutal kämpfen" müssen, damit er noch mit letzter Kraft ins Ziel kommt. Für den Heim-Weltcup in Ramsau in zwei Wochen nach einer Weltcup-Pause weiß Seidl, wo er ansetzen muss. "Ich weiß schon, wo ich Gas geben muss. Auf der Schanze passt schon es sehr gut, Langlauf muss ich noch brav weiterarbeiten. Ich hoffe, dass dann Richtung Jänner/Februar noch einiges möglich ist."
Für Franz-Josef Rehrl, beim angesprochenen Heim-Weltcup Lokalmatador, waren die "ersten drei Runden echt gut". Gesamt gesehen ist er mit Schanzen- und Loipenleistung zufrieden. "Nur mit dem Platz bin ich nicht ganz zufrieden."