Österreichs Nordische Kombinierer verpassen in Ruka auch im dritten Weltcup-Bewerb der Saison das Podest.
Mario Seidl, als Dritter nach dem Springen mit 20 Sekunden Rückstand auf Maxime Laheurte (FRA) ins 10-km-Langlaufrennen gestartet, führt das Feld am Sonntag zwar streckenweise an, muss jedoch auf der Schlussrunde die starken Läufer passieren lassen und kommt als 8. mit 14,9 Sekunden Rückstand auf Sieger Johannes Rydzek ins Ziel.
Der Deutsche setzt sich im letzten Anstieg gemeinsam mit Landsmann Eric Frenzel (+0,6) und Eero Hirvonen (FIN/+1,9) von einer elfköpfigen Spitzengruppe ab und entscheidet den Zielsprint für sich.
Sprungsieger Laheurte (+7,9) wird vor Antoine Gerard (FRA/+8,3), Espen Andersen (NOR/9,3) und Francois Braud (FRA/10,1) Vierter. Zweitbester ÖSV-Mann ist Willi Denifl auf Rang 16.
Tour-Sieg trotz Sturzes
Vortagessieger Akito Watabe (JPN) und Jörgen Graabak (NOR) sind etwa einen Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt und müssen ihre Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung im Schnee begraben. Am Ende belegen die beiden die Ränge 11 bzw. 9.
Watabe entscheidet dennoch die Ruka-Tour, die mit der Weltcup-Wertung übereinstimmt, für sich und kassiert die zusätzlichen 15.000 Schweizer Franken für den Tour-Sieg. Watabe gewinnt vor Espen Andersen (NOR) und Rydzek, Seidl und Denifl belegen die Ränge sieben und elf.
"Ich bin sehr zufrieden mit dem Weltcup-Auftakt, dreimal unter den Top Ten. Die Sprünge sind sehr stabil und ich habe gesehen, dass ich voll vorne mitspringen kann", freut sich Seidl, der auch im Weltcup Siebenter ist. Beim Laufen müsse er anerkennen, dass die letzten "ein, zwei Prozent" noch fehlen.
"Die Marschrichtung stimmt"
In Ruka hatten sich die Kombinierer am Vormittag eine Weitenjagd geliefert: Laheurte landete bei 145, Espen Andersen bei 144, Seidl bei 142, Watabe bei 141 Metern und Denifl kam auf 138 m.
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen hat gerade im Springen eine gute Entwicklung registriert. "Es war eine gute Standortbestimmung. Springerisch gefällt es mir schon sehr gut, speziell bei Mario Seidl und Willi Denifl. Auch bei Martin Fritz, der mit dem siebenten Platz sein bestes Weltcupergebnis geschafft hat", konstatierte er.
Das Ziel vor Ruka sei gewesen, in jedem Rennen zwei bis drei Leute in den Top Ten zu haben. "Das ist bis auf heute gelungen. Die Marschrichtung stimmt, aber wir müssen dennoch weiterarbeiten, es ist sehr eng beieinander. Es freut mich, dass heuer besonders viele Nationen dabei sind."
Das Team reist Montagfrüh nach Hause, ehe es dann am Donnerstag zur nächsten Station nach Lillehammer geht. Dort wird Lukas Klapfer erstmals einsteigen, ein Athlet wird stattdessen aus dem Team herausgenommen. Seidl ist schon auf Lillehammer heiß. "Ich werde schauen, dass ich die kommende Woche gut regeneriere und ich dann super angreifen kann. Die Schanze dort liegt mir sehr gut, vielleicht folgt dann auf der Loipe der nächste Schritt."