Das Seefeld-Triple als zweiter Heimweltcup der Saison ist für die ÖSV-Kombinierer nicht so erfolgreich verlaufen wie Ramsau mit dem Doppelsieg von Johannes Lamparter. Zwei dritte Plätze hinter den weiterhin dominanten Norwegern schauten aber auch in Tirol heraus.
Zeit für einen Trainingsblock, um den Abstand zu Seriensieger Jarl Magnus Riiber zu verkürzen, bleibt aber keine. Denn nach zwei Regenerationstagen geht es bereits am Mittwoch weiter nach Otepää.
Großer Temperaturunterschied könnte zum Problem werden
In Estland warten von Freitag bis Sonntag nicht nur erneut drei Bewerbe, sondern zumindest zu Beginn auch Eiseskälte. "Donnerstag und Freitag sollen es bis zu minus 17 Grad werden, das wird definitiv eine Herausforderung", sagte ÖSV-Trainer Christoph Bieler nach dem Heimspiel in Seefeld bei frühlingshaften Temperaturen zur APA.
Die gut 30 Grad Temperaturunterschied könnten auch die endgültige Erholung von Lamparter erschweren. "Man muss versuchen, dass er gerade im Hinblick auf die kalten Temperaturen den Husten hinbekommt", meinte Bieler über seinen in Seefeld noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte gewesenen Topmann.
Die Leistungen des Tirolers seien in Anbetracht der vorangegangenen Zwangspause von zwei Wochen nicht hoch genug einzuschätzen, betonte der Coach.
Die Triple-Belastung habe Lamparter nach Bielers Ansicht keinesfalls geschadet. "Tendenziell ist es eher so, dass er mit den Tagen trotz der Belastungen besser geworden ist, rein vom körperlichen Zustand."
ÖSV-Kombinierer spielen im Kampf um Gesamtweltcup nur Nebenrolle
Lamparter setzt auf das schnellstmögliche Abklingen seines nach wie vor lästigen Hustens. "Fit werden und in Topform kommen, um läuferisch wieder angreifen zu können", lautet das Motto des Ramsau-Doppelsiegers für die nächste Zeit.
Die Titelverteidigung im Gesamtweltcup hat er schon länger abgeschrieben, nach zwei Dritteln der Saison fehlen ihm bei noch sieben ausstehenden Bewerben an vierter Stelle mittlerweile 490 Punkte auf den elffachen Sieger Riiber.
Stefan Rettenegger wiederum liegt nach bereits sieben Podestplätzen als erster Verfolger des Norwegers 361 Zähler hinter Riiber. Zwischen dem ÖSV-Duo rangiert Jörgen Graabak, in Seefeld dreimal Zweiter hinter Riiber.
Rettenegger hat mit dem dritten Rang beim Triple-Finale in Tirol weiteres Selbstvertrauen getankt. Riiber zu schlagen und den ersten Sieg zu feiern, bleibt das hohe Ziel des 22-jährigen Aufsteigers des Winters.
"Ich muss geduldig bleiben, aber so stabil wie Riiber gerade am Weg ist, ist es extrem schwer ganz vorne zu landen. Aber erst ist auch nur ein Mensch", sagte der Salzburger und versprach: "Ich werde die restliche Saison ganz hart kämpfen, irgendwann geht der erste Sieg dann schon einmal her."