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Seefeld: Rettenegger wünscht sich zum Geburtstag ersten Sieg

Der Salzburger ÖSV-Hoffnungsträger setzt beim Seefeld-Triple im Kampf gegen Dominator Riiber auf den Heimvorteil. Zudem möchte er eine Serie ausbauen.

Seefeld: Rettenegger wünscht sich zum Geburtstag ersten Sieg Foto: © GEPA

Der Salzburger Stefan Rettenegger hat sich im Spitzenfeld der Nordischen Kombinierer festgesetzt. Vor dem Triple von Freitag bis Sonntag in Seefeld gelangen ihm sogar fünf Weltcup-Stockerlplätze in Serie.

Dementsprechend groß ist sein Selbvertrauen. Auch der erste Sieg könnte bald gelingen, am liebsten wäre es Rettenegger bereits dieses Wochenende, wenn er seinen 22. Geburtstag feiert.

Dafür muss er aber allen voran Seriensieger Jarl Magnus Riiber biegen. Der Norweger ist laut Rettenegger nicht unbezwingbar.

"Er ist auch nicht übermenschlich"

"Er ist auch nicht übermenschlich, sicher hat er bisher dominiert, aber wir sind auf jeden Fall schon näher gekommen", sagte Rettenegger im Gespräch mit der APA.

Er setzt auf die Mannschaftsstärke der stets sehr stark auftretenden ÖSV-Truppe. "Wenn wir geschlossen vorne sind, kann das schon helfen. Für uns wäre es fein, wenn wir wie schon in Ramsau gut zusammenarbeiten - er würde damit nicht so viel Freude haben."

Der in allen vier Jänner-Bewerben triumphierende Riiber sei realistischerweise aber schon noch einiges voraus. "Im Flug ist er echt sehr, sehr stark. Am Tisch bin ich aber ab und zu schon der Bessere. In der Loipe tue ich mir gegen ihn auf den letzten Metern noch schwer, da habe ich schon noch ein bisschen aufzuholen", meinte Rettenegger. Im Gesamtweltcup liegt der Pongauer nach sechs Podestplätzen (2 x 2., 4 x 3.) 275 Punkte hinter Riiber auf Rang zwei.

Rettenegger kommt in Topform

Am Triple-Schauplatz soll der Heimvorteil im Kampf gegen den zweimaligen Gewinner (2020, 2021) helfen. "Seefeld hat mir schon immer gut gefallen, ich habe hier schon gute Leistungen zeigen können. Wir kennen da jeden Zentimeter, und mit den Fans im Rücken ist viel möglich. Besonders das Heimflair, mit der Familie, die da ist - das ist schon ein Booster", so Rettenegger.

Im Vorjahr war er in Tirol im Endklassement Fünfter. Seine aktuelle Topform lässt den Wahl-Innsbrucker für die Neuauflage zumindest weitere Podestplätze erwarten. "Es ist zuletzt super gelaufen, ich kann mich nicht beschweren und hoffe, es geht in Seefeld so weiter."

Er träumt aber natürlich auch von seinem ersten Sieg, der vor Heimpublikum noch viel schöner wäre. "Da hätte ich auf jeden Fall nichts dagegen, darauf hoffe ich sehr. Am Samstag habe ich Geburtstag auch noch, da wäre ein Sieg gerade recht. Es ist möglich, aber erzwingen kann man es nicht. Ich muss mich auf meine Sachen konzentrieren, wenn ich so weitermache, sind sicher wieder sehr gute Ergebnisse drinnen."

Familiäre Verbindungen als Erfolgsrezept

Nach mehreren Top-Ten-Ergebnissen in der Vorsaison besticht er mittlerweile auch durch Beständigkeit. "Grundsätzlich habe ich es auch schon letztes Jahr stellenweise zeigen können, auch bei der WM. Aber ich habe beide Disziplinen noch nicht so gut verbinden können. Der Unterschied ist, dass ich jetzt konstant im Springen und Laufen super Leistungen zeigen kann."

Mehrere starke Ergebnisse knapp außerhalb der Podestränge hat aus den letzten Wochen auch sein älterer Bruder Thomas zu Buche stehen. Das familiäre Zusammenspiel ist eines der Erfolgsrezepte des Duos. "Er ist im Training über das ganze Jahr hinweg ein zweites Paar Augen, das über alles drüberschaut und sehr wertvoll ist. Seine Meinung ist mir wichtig. Wir profitieren absolut beide davon."

Dass er seinen knapp zwei Jahre älteren Bruder regelmäßig in die Schranken weist, sei mittlerweile kein Problem mehr. "Am Anfang, als ich ihn überholt habe, war es nicht so einfach. Aber er ist ja alles andere als schlecht und macht es mir immer noch schwer. Wir arbeiten beide gut zusammenarbeiten und haben schon eine Gaudi miteinander."

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