Die Ramsau gibt sich für den Auftakt der steirischen Wintersport-Saison mit vier Weltcup-Bewerben der nordischen Kombinierer Ende nächster Woche gerüstet.
Die Bedingungen seien in den 24 Jahren, in denen er Obmann des WSV Ramsau ist, "noch nie so perfekt" gewesen, sagte Ex-Olympiateilnehmer Alois Stadlober am Dienstag in Graz bei der Pressekonferenz zu der Veranstaltung mit Blick auf die aktuell gute Schneelage in der Obersteiermark.
Schneedepots fast voll
Sollten sich die Bedingungen in den kommenden Tagen doch noch ändern, sei man ebenfalls vorbereitet, die insgesamt 25.000 Kubikmeter fassenden Schneedepots seien "fast voll", so Stadlober, und die 13 Schneeerzeuger seien bereit.
Die Weltcup-Bewerbe in der Ramsau sind für Freitag und Samstag, 15./16. Dezember, geplant. Am Freitag gibt es beim Zehn-Kilometer-Bewerb der Herren einen Massenstart, die fünf Kilometer der Damen am Samstag werden im neuen Compact-Modus durchgeführt, der vorvergangenen Freitag im finnischen Ruka bei den Männern Premiere hatte.
WM-Bewerbung weiter Thema
Der Ramsauer Bürgermeister Ernst Fischbacher bestätigte bei der Pressekonferenz, wonach die Gemeinde weiter mit Nachdruck an einer möglichen Bewerbung für die Nordische Ski-WM 2031 oder auch 2033 arbeite. Derzeit spreche man mit allen "Stakeholdern".
Wie viel Geld dafür aufgebracht werden müsste, wollte Fischbacher nicht nennen, er konkretisierte allerdings, dass für eine WM-Ausrichtung drei größere Infrastrukturmaßnahmen notwendig seien. Neben einer "kleineren" Adaption der Schneeanlage und einer Tiefgarage für das Stadion sei vor allem eine Modernisierung der veralteten und zu kleinen Sprungschanze in der Ramsau erforderlich.
OK-Chef Stadlober konkretisierte den weiteren Fahrplan in Richtung WM-Bewerbung. Bis 15. März 2024 müsse der Fragenkatalog der FIS abgearbeitet werden, im Juni falle dann voraussichtlich die Entscheidung des ÖSV über eine allfällige österreichische Bewerbung, die Vergabe dürfte 2026 erfolgen.
"Nicht um jeden Preis"
Bürgermeister Fischbacher machte bei allem Engagement für eine WM-Bewerbung klar, angesichts der fortschreitenden Klimaveränderung "nicht um jeden Preis" in immer größere Schneeanlagen investieren zu wollen.
Sollte die Ramsau tatsächlich den Zuschlag für die WM erhalten, wolle man größtes Augenmerk auf Nachhaltigkeit richten und die WM zu einem Green Event machen.