Fabio Obermeyr hat es in wenigen Monaten aus dem Kontinentalcup ins WM-Team und mit seinen Teamkollegen zur Silbermedaille gebracht.
Der 24-Jährige aus Bad Aussee lieferte am Freitag in Trondheim im Mannschaftsbewerb der Nordischen Kombinierer als Schlussmann dem deutschen Topläufer Vinzenz Geiger einen harten Kampf um Gold. Mehr dazu hier >>>
"Unvorstellbar, ich habe die Saison im Konti-Cup angefangen, bin dann ins Weltcupteam gekommen, war in den Top 20, dann in den Top 10, und auf einmal bin ich bei der WM und darf mich jetzt Vizeweltmeister schimpfen. Das ist fast ein kleines Märchen", sagte Obermeyr zur APA.
Ein Kampf auf "Biegen und Brechen"
Er wurde gleich in seinem ersten WM-Teambewerb als Schlussläufer aufgeboten und bestätigte die Nominierung mit einem couragierten Auftritt.
"Nervlich war das einer meiner zähesten Tage. Es hat sich die Waage gehalten zwischen Vorfreude und viel Verantwortung. Aber ich glaube, ich habe es sehr gut gemacht. Ich hätte nicht mehr geben können, am Ende habe ich keinen Fuß mehr vor den anderen gebracht."
Der Fight mit Geiger sei nach dem Zulaufen seines Rückstands auf den Deutschen in der Anfangsphase letztlich nicht zu gewinnen gewesen. "Ich habe auf Biegen und Brechen zu ihm aufgeschlossen. Er war dann leider das bisschen frischer. Er ist der beste Finisher im ganzen Feld, da habe ich mir keinen einfachen Gegner ausgesucht", sagte Obermeyr.
Bei der WM ist er Zimmerkollege von Teamleader Johannes Lamparter. "Er hat sich bereit erklärt, dass er mich aufnimmt. Sehr mutig von ihm", scherzte Obermeyr, der in der Mannschaft gerne für die Bespaßung sorgt. Lamparter sei ein großes Vorbild, betonte der Steirer.
WM in Norwegen als größtes Erlebnis im Sportlerleben
Mit der Silbermedaille in der Tasche könne er am Samstag befreit in den Einzelbewerb (Springen ab 9:30 Uhr/Langlauf ab 14:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) gehen.
"Ich lasse es auf mich zukommen", meinte Obermeyr und formulierte kein Ergebnisziel.
Unabhängig vom Ausgang sei die WM mit den Tausenden Fans bereits jetzt ein Karrierehöhepunkt. "So etwas Großes und Cooles werden wir in unserem Leben als aktive Sportler wahrscheinlich nicht mehr erleben. Da auch noch performen, das wär' natürlich das Ziel."