Lisa Hirner wird der 2. März 2025 wohl auf ewig im Gedächtnis bleiben. Mit ihrer Bronze-Medaille bei der WM in Trondheim trägt sie sich in die heimischen Wintersport-Annalen ein.
Es ist das erste Edelmetall überhaupt für die rot-weiß-roten Kombi-Frauen. "Wahnsinn, besser hätte ich mir das Rennen heute nicht vorstellen können", jubelt die 21-Jährige danach am ORF-Mikrofon.
Freude über "Wahnsinns-Ski"
Hirner zeigte in der Loipe eine hervorragende Leistung, hielt bis kurz vor dem Ende voll mit den beiden Norwegerinnen Gyda Westvold-Hansen (Gold) und Ida Marie Hagen (Silber) mit.
"Danke an das gesamte Team. Ich hatte Wahnsinns-Ski und auch rundherum hat alles richtig gut funktioniert", teilt sie ihren Erfolg mit dem Team.
Das Rennen sei natürlich "verdammt hart" gewesen, so Hirner. Das gute Material habe bei ihrer Performance "richtig gut geholfen. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich bis zum letzten Anstieg um Gold mitfighten kann".
Respekt für die Konkurrenz
So blieb es bis auf die Zielgerade ein Kampf um Silber mit Hagen, nachdem sich Westvold-Hansen kurz zuvor ein Stück absetzen konnte.
"Gyda und Ida waren wahnsinnig stark. Ich habe es probiert, sie waren heute besser. Ich bin mit Bronze richtig zufrieden", zollt Hirner ihren Konkurrentinnen Respekt.
Kurz habe sie auch mit Silber geliebäugelt, erklärte Hirner. "Ich habe gewusst, um es im Anstieg nochmal zu probieren, habe ich zu wenig Kraft. Ich wollte es dann aus der Abfahrt heraus probieren, hatte dann aber leider zwei Meter Abstand. Ich wäre fast nochmal hingefahren, aber es ist sich dann leider nicht mehr ausgegangen", so ihre Analyse.
Hirner wäre beinahe gar nicht dabei gewesen
Dass es überhaupt dazu kam, dass Hirner in Trondheim um Medaillen kämpft, war lange nicht sicher. Hirner litt monatelang an Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung, die zu einer Entzündung der Schilddrüse führte.
Sie müsse nun auf ihre Ernährung schauen, sich gluten- und zuckerfrei (außer Obst) ernähren und Supplemente nehmen, damit die derzeit stark erhöhten Werte sinken, erklärte sie vor der WM.
So sollte es für sie in ihrem Sport keine Einschränkungen geben - wie sich zeigen sollte. "Ich kann's gar nicht beschreiben. Vor eineinhalb Wochen habe ich noch nicht einmal gewusst, ob ich überhaupt herfahren kann. Jetzt stehe ich da mit zwei Medaillen. Das hätte ich mir nicht besser wünschen können", jubelt die glückliche Bronze-Gewinnerin.