Johannes Lamparter holt beim abschließenden Bewerb der Kombinierer in Planica seine dritte WM-Bronzemedaille.
Der Titelverteidiger musste sich am Samstag im Großschanzeneinzel nur dem überragenden Jarl-Magnus Riiber und dessem norwegischen Landsmann Jens Luraas Oftebro geschlagen geben.
Mit seinen drei Podestplätzen ist er nun der Medaillenanzahl nach der erfolgreichste österreichische Aktive bei diesen Titelkämpfen, insgesamt hält er nun bei schon sechs WM-Medaillen.
Lamparters versöhnlicher WM-Abschluss
Nach dem Rennen fiel Lamparter ein großer Stein vom Herzen: "Nach dem Sprung habe ich mir gedacht, dass es sich nicht mehr ausgehen wird, weil ich wusste, dass man sich auf der Strecke nicht so leicht absetzen kann", meint der strahlende Tiroler.
Dass die Goldmedaille außer Reichweite war, wussten alle übrigen Athleten schon vor dem Langlaufen, zu dominant war Riiber an diesem Tag wieder einmal auf der Schanze. "Mir war eigentlich klar, dass der Jarl unschlagbar sein wird. Es war mir eigentlich schon vor dem Wettkampf bewusst, dass es heute ein Fight um Silber und Bronze wird", urteilt das ÖSV-Ass.
Nach dem holprigen Start in die Weltmeisterschaft darf sich Lamparter also doch noch über eine Einzelmedaille freuen: "Es macht mich sehr, sehr glücklich und mega stolz! Auch, dass ich aus meinem Loch irgendwie herausgefunden habe und diese Steigerung da war", erzählt er von seiner schwierigen Zeit während der letzten zwei Wochen.
"Meistens ist es ja so, dass man nach einem schlechten Start in eine Negativspirale kommt." Nach viel Schlaf, vielen Gesprächen und auch einigen vergossenen Tränen schaffte Lamparter wieder den Turnaround: "Ich habe von Tag zu Tag geschaut und einfach nicht aufgegeben, so kam die positive Energie wieder zurück."
Nächstes Ziel: Gesamtweltcup
Diese positive Energie nimmt der 21-Jährige jetzt in die letzte vier Einzelkämpfe in Oslo und Lahti mit. Die Gesamtwertung im Weltcup führt er vor Oftebro und dem Deutschen Julian Schmid an. Das Ziel ist klar: "Das Gelbe bis zum Schluss auf meinen Schultern behalten!"
Dass sich Riiber, der in dieser Saison einige Bewerbe ausließ und damit im Gesamtweltcup keine Rolle mehr spielt, in einer Über-Form befindet, könnte Lamparter sogar entgegen kommen: "So wie Jarl drauf ist, nimmt er die 'Big Points' weg, was auch nicht so schlecht für mich sein kann."
Der ÖSV-Star will sich nicht auf seinem Vorsprung von 111 Punkten auf Oftebro ausruhen und stellt sich auf einen heißen Kampf ein: "Es kann natürlich schnell gehen, wenn man einmal auslässt. Es wird definitiv ein Fight."
Fürs Erste darf er sich aber über seine drei Bronzemedaillen freuen. Auf die Frage, ob er diese gegen eine Goldene eintauschen würde, antwortet Lamparter mit einem Schmunzeln: "Ja, definitiv!"