Großes Glück beim WM-Sprungdurchgang der Nordischen Kombinierer in Innsbruck.
Der Este Kristijan Ilves kommt zu Sturz und verliert dabei seinen Ski. In der Folge fährt der Ski den Gegenhang im Anlauf hinauf und fliegt durch ein Netz in den dahinter liegenden Medienbereich.
TV-Experte Martin Schmitt hat dabei großes Glück, der Ski fliegt nur knapp neben dem Deutschen vorbei. Der Wettkampf wird danach unterbrochen und am Netz gearbeitet.
Schmitt übt Kritik
Schmitt schildert im ORF-Interview seine Sicht: "Die Box, wo der Ski durchflogen ist, war zum Glück frei. Ich stand ein, zwei Meter daneben – der Ski hatte hohe Geschwindigkeit. Ich hatte schon einiges Glück."
Die Erklärung, der Ski sei über das Sicherheitsnetz geflogen, kann Schmitt nicht folgen: "Ich hätte es so wahrgenommen, dass der Ski durch das Netz durchgegangen ist. Wenn man sich den Winkel anschaut, wo der Ski eingeschlagen ist, dann kanner nicht drübergegangen sein."
Schmitt versteht nicht, dass der Wettkampf fortgesetzt wird: "Man sollte schon genau prüfen, ob das Netz einen Ski tatsächlich abhält. Oder man müsste die Mixed-Zone räumen. So ist es doch etwas seltsam."
Bieler: "Gedanken immer erst, wenn etwas passiert"
ÖSV-Sprungtrainer Christoph Bieler sieht die Unterbrechung gelassen. Aber auch er übt Kritik: "Über solche Sachen macht man sich oft erst Gedanken, wenn etwas passiert. Ansonsten wird geschaut, ob im VIP-Klub alles passt..."
Das angebrachte Netz ist eine Reaktion auf den Bandensturz des Norwegers Markeng.>>>
"Da ist man vorgestern knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt", so Bieler. "Und jetzt ist genau das passiert, wovor Walter Hofer (Rennleiter Skisprung) gestern noch gewarnt hat - dass ein Ski zum Geschoss werden kann."