Für Österreichs Nordische Kombinierer glänzt die Bronzemedaille im Teambewerb in Lahti wie Gold.
Besonderes Lob gibt es für "Team-Baby" Paul Gerstgraser, der sich als Schlussläufer im Kampf um Edelmetall im letzten Anstieg entscheidend durchsetzte.
"Pauli hat das wie ein arrivierter Athlet gemacht, unser Jungspund. Wie er das am letzten Stieg gemacht hat, in Pauli-Gerstgraser-Manier - wir wissen alle, dass er irrsinnig schnell sein kann. Ich kann nur den Hut ziehen, sensationell", sagt "Oldie" Bernhard Gruber.
"Das war Rydzek-like"
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen war von der "Kaltschnäuzigkeit" des 21-Jährigen ebenfalls angetan. "Hut ab, der Antritt war unglaublich." Auch Gruber sei gewaltig gelaufen, der zweite Debütant Seidl habe sich gegen den stärksten Norweger Kokslien gut gemacht und Ortner war souverän.
Trotz besonderer Nervosität bei den Beiden hatte Eugen volles Vertrauen in die Youngster. Und schwärmte noch einmal von Gerstgraser. "Er hat im Weltcup schon oft gezeigt, dass er antrittsschnell ist, und das heute war Rydzek-like, da wissen wir, in Zukunft werden wir ihn hinten brauchen."
Eine Team-Medaille ist für einen Cheftrainer freilich immer besonders schön. "Wir haben bei den letzten Weltmeisterschaften in Predazzo und Falun keine Medaille im Team gemacht und das ist schon ein Zeichen, dass die Jungen eine gewisse Reife und Stärke haben."
Vorfreude auf Heim-WM 2019
Für Eugen sei es "ein Riesenziel" gewesen, wieder Edelmetall mit der Mannschaft zu holen. Gerade für Seidl und Gerstgraser sei ihre erste WM eine "irrsinnige Erfahrung, speziell für Seefeld", geht der Blick bereits Richtung Heim-WM 2019.
Gerstgraser selbst war am Ende der spannenden 4x5-km-Staffel völlig "blau". "Die haben sich dann auf mich draufgehaut, ich habe keine Luft mehr gekriegt und habe gesagt, geht runter, geht runter, weil ich so außer Atem war", meinte er lachend. "Es war ein super Tag und wir vier sind super happy."