Mika Vermeulen darf sich beim norwegischen Langlauffest in Trondheim ein Stück weit als Sieger fühlen.
Der Steirer stellt mit Platz neun im 50-Kilometer-Rennen sein bestes WM-Resultat aus dem 10-km-Rennen im klassischen Stil am Dienstag ein. Dennoch geht er hart mit sich ins Gericht.
"Ich bin einfach nicht gut genug. Ich hatte super Ski, der Tag war okay", sagt Vermeulen, der mit Krämpfen zu kämpfen hatte, im ORF. "Es war dann mehr Krampf-Management als Rennen laufen. Ich bin froh, dass ich mich auf der Position halten konnte."
"Dann denkst du dir, bin ich im falschen Film?"
Mit Platz neun ist er wieder in der Weltspitze dabei. Viel mehr gibt ihm aber die unglaubliche Stimmung, die im Granasen-Stadion geherrscht hat.
"So etwas mitzuerleben ist unbeschreiblich", betont der Steirer, der in Lillehamer lebt und trainiert. "Ich kann von heute nichts Negatives mitnehmen. Wenn du zwischen vier, fünf Norwegern läufst und 80.000 Studenten schreien 'Mika, Mika', dann denkst du dir, bin ich im falschen Film?"
Vermeulen ist vom "Fußballstadion-Feeling auf 8-km-Streckenlänge" beeindruckt. "Ich glaube nicht, dass ich so etwas noch einmal erleben werde. Die WM ist nicht so verlaufen, wie gewünscht, aber ich bin überwältigt vom heutigen Tag."
Klaebo macht sich "unsterblich"
Das ist auch Johannes Hoesflot Klaebo. Der 28-Jährige aus Trondheim krönt sich mit seiner sechsten Goldmedaille im sechsten WM-Rennen zum König von Trondheim.
"Das ist verrückt und viel mehr als ich erträumt hatte", sagt Klaebo, der im Distanzrennen in der dritten von sechs Runden zu kämpfen hatte. "Ich hatte das Gefühl, dass mir die 100.000 Menschen geholfen haben. Es ist unglaublich. Ich habe keine Worte."
Vor Klaebo war es keinem Athleten gelungen, mehr als vier Goldmedaillen bei einer Nordischen WM zu holen.