Therese Johaug wird ihrer Favoritenrolle gerecht und holt sich bei der Nordischen WM in Seefeld die Goldmedaille im Skiathlon ab.
Die Norwegerin, die erst in dieser Saison nach ihrer Dopingsperre zurückgekehrt ist, dominiert das Rennen von Beginn an und setzt sich mit 57,6 Sekunden Vorsprung durch.
Dahinter gibt es einen Dreikampf um die weiteren Medaillen, die sich letztlich Ingvild Flugstad Östberg (NOR) und Natalia Nepryaeva (RUS) sichern. Astrid Uhrenholdt Jacobsen (NOR) geht leer aus.
Für Johaug ist es ihr insgesamt 8. WM-Titel.
ÖSV-Dame ist keine am Start. Österreichs Langlauf-Hoffnung Teresa Stadlober musste ihren Start im Skiathlon aufgrund von gesundheitlichen Problemen absagen.
"Das ist ein großer Tag für mich"
"Das ist ein großer Tag für mich. Darauf habe ich zwei Jahre hingearbeitet. Der Sieg ist ein Traum, der wahr wird, und das bei blauem Himmel, Sonne und super Bedingungen. Es ist natürlich auch schön, dass Ingvild Zweite geworden ist. Wir haben ein starkes Team", jubelt Johaug im ORF-Interview.
Johaug tat bei Schönwetter vor vielen norwegischen Fans das, was seit dem Ende ihrer 18-monatigen Sperre wegen eines Steroid-Vergehens im Herbst 2016 auch schon vor der WM getan hatte. Sie degradierte ihre Konkurrenz auf der vom Warmwetter teilweise aufgeweichten Strecke mit ihrem kraftvollen Stakkato-Schritt zu Statistinnen.
Hinter Johaug und Östberg verhindert die 23-jährige Russin Nepryaeva mit ihrer ersten WM-Medaille einige Sekunden vor Astrid Jacobsen einen norwegischen Dreifach-Erfolg.
Kommende Woche kann Johaug bei den weiteren Rennen ihr Goldkonto weiter aufstocken. "Ich freue mich wirklich auf die 10 km klassisch, das ist mein größtes Ziel. Die WM hat erst begonnen, ich hoffe ich kann weiter schnell laufen."
Norwegen makellos
Damit hält Norwegen in Seefeld nach drei Langlauf-Entscheidungen bei drei Goldenen, einmal Silber und einmal Bronze. Die Skatingsprints hatten Johannes Hösflot Kläbo sowie Maiken Caspersen Falla gewonnen. Am (heutigen) Samstag können Kläbo und seine Teamkollegen im Skiathlon der Herren weiter nachzulegen.
Teresa Stadlober erlebt die erwartete Machtdemonstration von Johaug über die je 7,5 km in der Klassik- und Skating-Technik wegen einer Verkühlung nur als Zuschauerin. Die ÖSV-Hoffnungsträgerin will aber am Dienstag über 10 km klassisch ins Geschehen eingreifen.