Teresa Stadlober und Mika Vermeulen haben bei der WM in Trondheim am Dienstag über 10 km die erste Möglichkeit, ihre missglückten Skiathlons vergessen zu machen.
Die Olympiadritte aus Salzburg und der in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls in die Langlauf-Weltspitze vorgestoßene Steirer hatten zum Auftakt die Top Ten verpasst. Das soll sich im Klassik-Bewerb mit Einzelstart ändern, gleich bleiben hingegen das Regenwetter und die Favoritenstellung der Skandinavier.
"Das war nicht das, was wir uns vorgenommen und schon die ganze Saison gezeigt haben. Wir haben andere Ziele, natürlich wollen wir uns im Zehner besser zeigen", sagte Stadlober vor ihrem zweiten von drei WM-Einsätzen.
Ihre Hoffnung auf Wetterbesserung und nicht so eisige Loipen wird sich wohl nicht erfüllen. "Ich hoffe, dass es weicher wird. Aber es sollte durchregnen und auch wieder gesalzen werden, dadurch wird es glatt und eisig. Ich mag es lieber, wenn es weicher ist", meinte die Radstädterin.
Ungeachtet der Streckenverhältnisse könne ihre Leistung aber eigentlich nur besser werden, so Stadlober.
Ski-Wahl als entscheidender Faktor
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Auch der in Norwegen lebende Vermeulen hofft auf eine deutliche Steigerung. "Es ist alles möglich von 1 bis 30. Ich bin gut in Form und habe nach wie vor Vertrauen. Wenn ich meinen besten Tag mit den besten Ski erwische, ist alles möglich", sagte Vermeulen am regnerischen Montag.
Das anhaltende Schlechtwetter ("Der Spruch, in Trondheim regnet es jeden Tag, hat sich bei mir noch jedes Mal bewahrheitet.") bedeute eine Riesenherausforderung für das Wachs-Team und eine Stresskomponente für die Athleten.
Im "sehr mäßig" verlaufenen Skiathlon habe er aus Eigenverschulden leider eine falsche Klassik-Ski-Wahl getroffen.
Das 10-km-Rennen sei aufgrund der Weltcup-Ergebnisse realistischerweise aber seine kleinste von drei WM-Chancen. Er halte aber insbesondere im Hinblick auf den 50er am Samstag an seinem Traum fest: "Mein Ziel war die Medaille, mein Ziel ist die Medaille."
Fan-Ansturm motiviert zusätzlich
Dass Vermeulen in die Nähe der norwegischen Topfavoriten um Sprint- und Skiathlon-Triumphator Johannes Hösflot Kläbo kommen kann, ist eher unwahrscheinlich.
Bei den Frauen haben die Schwedinnen die bisherigen zwei WM-Rennen gewonnen. Norwegens Team mit Therese Johaug wird mit dem frenetischen Heimpublikum im Rücken aber alles daran setzen, um die schwedische Titelverteidigerin Ebba Andersson zu entthronen.
Die erwarteten Zuschauermassen sollen auch das ÖSV-Duo beflügeln. "Es ist ein Wahnsinn, die Fans stehen stundenlang im Regen. Es ist schön, wie sie den Langlauf hier leben. Sie kommen mit Kind und Kegel und haben auch bei diesem Wetter eine Gaudi und machen eine super Stimmung. Es ist echt lässig, dass wir hier eine WM laufen dürfen", sagte Stadlober.