Nordische Ski WM 2025
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"Blech" für Stadlober - "Dachte mir: Nur nicht Vierte"

Die Enttäuschung nach der verpassten WM-Medaille war groß - auch bei ihren Eltern. Die 32-Jährige konnte sich aber nichts vorwerfen.

Foto: © GEPA

2,9 Sekunden haben auf Österreichs erstes WM-Edelmetall im Langlauf seit 26 Jahren gefehlt.

Teresa Stadlober erreichte in Trondheim über 10 Kilometer klassisch den undankbaren vierten Platz (Rennbericht >>>). Nicht zum ersten Mal in ihrer Karriere, bei der WM 2021 in Oberstdorf gab es für die 32-Jährige im Skiathlon ebenfalls nur "Blech".

Die ÖSV-Langlaufsparte muss damit weiter seit der Heim-WM 1999 in der Ramsau auf eine Medaille warten, damals holte man neben einer Silber- und zwei Bronzemedaillen auch Gold in der Männer-Staffel.

"Es ist beinhart. Ich kann mir nichts vorwerfen, habe alles gegeben. Es war ein Wahnsinns-Rennen von mir, besonders die erste Runde. Ich bin unglaublich stolz auf mich, gerade nach dem Skiathlon", sagte Stadlober im "ORF".

"Ins Ziel rein hat es mich hergebeutelt"

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Im ersten WM-Bewerb in Norwegen war die Radstädterin nicht über den 16. Platz hinausgekommen. Nun gelang ihr die Wiedergutmachung, die Enttäuschung war freilich trotzdem groß: "Der vierte Platz ist der undankbarste bei einer WM."

Bei dichtem Schneefall lebte lange sogar die Hoffnung auf Gold, nach der ersten Runde lag die 32-Jährige noch 2,9 Sekunden vor Superstar Therese Johaug (NOR) und 4,6 Sekunden vor der späteren Triumphatorin Ebba Andersson (SWE).

Sie sei gut gestartet, die nicht unbedingt für einen Blitzstart bekannte Salzburgerin war bei der ersten Zwischenzeit bereits Vierte. "Wenn ich da schon weiter vorne bin, kann ich gut laufen. Wenn du hörst, du bist auf einem Podiumsplatz, ist es ein Wahnsinn."

Am Ende sei ihr jedoch die Kraft ausgegangen. "Die zweite Hälfte von der zweiten Runde, da ist es besonders zur Schanze rüber relativ tief gewesen. Ins Ziel rein hat es mich hergebeutelt, da war die Kraft aus", erklärte die Olympia-Bronzene von Peking im Skiathlon.

Doch jemand müsse Vierte werden. "Ich weiß, wie es ist. Das ist der Sport, das Leben geht weiter", meinte Stadlober und blickte bereits nach vorne: "Ich habe noch einen Bewerb."

Roswitha Stadlober: "Ich dachte mir: Nur nicht Vierte"

Auch Roswitha Stadlober war niedergeschlagen, lobte aber ein "super Rennen" ihrer Tochter, die noch am Sonntag im Marathon über 50 km an den Start gehen wird.

"Sie hat super gekämpft, aber abgerechnet wird zum Schluss. Da ist es ziemlich zach geworden und es ist sich gerade nicht ausgegangen", sagte die 61-Jährige, die auf der Strecke als Betreuerin mitgeholfen hatte.

"Ich dachte mir: Nur nicht Vierte. Mir sind fast die Tränen gekommen", ergänzte sie mit Blick auf den spannenden Rennverlauf. Alois Stadlober sprach von einer "Weltklasseleistung" mit einem Wermutstropfen.



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