Der letzte Langlauf-Bewerb der Damen bei der Nordischen WM in Lahti endet mit einer norwegischen Machtdemonstration.
Rekordweltmeisterin Marit Björgen holt beim 30km-Massenstart nach 1:08,36 Stunden ihre 4. Goldmedaille in Lahti und führt einen Vierfachsieg vor Heidi Weng (+1,9), Astrid Jacobsen (+1,9) und Ragnhild Haga (+7,4) an.
Teresa Stadlober muss erst am Ende abreißen lassen und fixiert als Achte das beste ÖSV-Ergebnis aller Zeiten in dieser Disziplin.
"Echt ein gutes Rennen"
Stadlober, die zuvor die Plätze sechs (Skiathlon) und zwölf (10 km klassisch) erreicht hatte, platzierte sich in ihrem dritten Rennen erneut mitten in der Weltspitze. "Es war echt ein gutes Rennen von mir", freute sich die 24-Jährige, die nur 15,5 Sekunden zurücklag. Auch Trainer-Vater Alois Stadlober war mit der Vorstellung vollauf zufrieden.
Für Teresa Stadlober war ihr tolles Abschneiden fast schon Normalität. "Bis zwölf Kilometer war es unrhythmisch und schwierig, dann war es bei den schnellen Bedingungen leichter, in der Gruppe mitzuschwimmen", sagte die Salzburgerin. Das war aber dennoch schwierig genug, denn der Reihe nach fielen Läuferinnen zurück. Bis Kilometer 26 war die Spitze auf neun Athletinnen geschrumpft.
Positive WM-Bilanz
Stadlober hielt sich meist am Ende der Gruppe, vorne diktierten Björgen und Co. fast durchwegs das Tempo. Eine Attacke zu setzen, hatte sich auch Stadlober vorgenommen. "Aber am Ende war das nicht mehr möglich." Die Neunte der Tour de Ski bilanzierte die WM jedenfalls überaus positiv. "Mit meiner Entwicklung bin ich sehr zufrieden", meinte Stadlober. "Ich freue mich auf die nächsten zwei Jahre." In Lahti hat sie ihr bisher bestes WM-Resultat (13. über 30 km in Falun) in allen drei Bewerben übertroffen.
Björgen sprengte auf den letzten zwei Kilometern das Spitzenfeld und gewann mit 1,9 Sekunden Vorsprung auf ihre zwei Teamkolleginnen. Es war der erste Triple-Sieg eines Landes, seit der Bewerb 1989 ins WM-Programm aufgenommen wurde.
Björgen hatte 2011 und 2013 ebenfalls viermal Gold erobert, nun gelang ihr das erstmals als Mutter. "Mit vier Goldmedaillen heimzufahren, ist unglaublich", sagte die sechsfache Olympiasiegerin nach dem schnellsten 30-km-WM-Rennen der Geschichte. "Lahti war während meiner Schwangerschaft immer das Ziel, ich bin sehr glücklich." Auch ein Stockbruch in einer Abfahrt war kein Hindernis für die Mutter des nun 15 Monate alten Marius gewesen.