Nordische Ski WM 2025
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Bronzener Hörl: Medaille in der Hand "und hungrig auf mehr"

Der 26-Jährige bejubelt seine erste Einzelmedaille bei einem Großereignis. Stefan Kraft freut sich mit ihm, Daniel Tschofenig sagt wenig und doch sehr viel.

Bronzener Hörl: Medaille in der Hand Foto: © GEPA

Drei Bewerbe, zwei Medaillen. So lautet die rot-weiß-rote Bilanz aus dem heutigen Tag bei der Nordischen Ski-WM.

Zunächst schaffte Lisa Hirner Historisches, holte mit Bronze im Gundersenbewerb die erste Medaille überhaupt für Österreichs Kombiniererinnen.

Bei den Spezialspringern ist es Jan Hörl, der auf der Normalschanze ebenfalls Bronze erringt.

Er sei mit Bronze "mega happy", so ein glücklicher Hörl danach im ORF. Mit dem Wettkampf sei er "sehr zufrieden".

Die "besseren Sprünge" zum richtigen Zeitpunkt

Er habe in den beiden Durchgängen seine "besseren Sprünge" auf der kleineren Trondheimer Schanze zeigen können. "Darauf bin ich sehr stolz", hält der 26-Jährige fest.

Zudem sei dieses Edelmetall natürlich ein besonders. Für Hörl ist es die erste Einzelmedaille. "Das war immer mein Ziel", so der Gesamtweltcup-Zweite.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Schon als Knirps habe er davon geträumt. "Als kleiner Bub schaut man die WM, das ist sehr speziell. Man will auch einmal dort auf dem Stockerl stehen. Heute hab ich es geschafft, ich durfte mir den Traum erfüllen. Es ist wunderschön", meint Hörl lächelnd.

Nun warten die Bewerbe auf der Großschanze. Ob es da eine weitere Medaille für ihn gibt? "Jetzt habe ich eine in der Hand und bin hungrig auf mehr", blickt er schon mit Vorfreude auf die nächsten Wettkämpfe.

Kraft ohne Medaille, aber zufrieden

Leer ging diesmal Stefan Kraft aus. Unzufrieden war er mit seiner Leistung aber nicht. "Es ist natürlich schade, denn du möchtest gerne eine Medaille holen, aber vom Sprung her kann ich mir nicht viel vorwerfen", analysiert der Gewinner von mittlerweile 12 WM-Medaillen.

Der 31-Jährige sieht auch eine Steigerung. "Der erst war noch ein bisschen spät, aber der zweite hat echt ganz gut gepasst", bewertete er seine Sprünge. Auch er blickt bereits auf die Großschanze voraus. Ob die Vorfreude schon groß ist? "Wenn ich so springe wie im zweiten Durchgang, dann auf jeden Fall", meint Kraft.

Der 31-Jährige freute sich auch mit Teamkollege Hörl: "Die Medaille tut dem Team sehr gut. Wir haben uns gegenseitig gepusht, haben eine gute Stimmung hineingebracht. Das ist Gott sei Dank belohnt worden."

Tschofenig wortkarg zu Jury-Entscheid

Ein bitterer Tag war es für Weltcup-Leader Daniel Tschofenig. Er musste im ersten Durchgang bei grenzwertigen Bedingungen springen. Er wolle das so annehmen, manchmal erwische man eben einen solchen Tag.

Die Jury gab die Schanze für ihn im ersten Durchgang frei, als die Bedingungen nur ganz knapp im Korridor waren. Danach gefragt, was er dazu für eine Meinung habe, antwortete er nach kurzem Zögern nur knapp: "Dazu sage ich jetzt besser nichts" - und sagte damit wohl dennoch mehr, als er wollte.

Am Freitag steht das Einzel von der Großschanze an, da hat Tschofenig die Möglichkeit zurückzuschlagen.


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