Die Nordische Ski-WM ist am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen, doch die Ereignisse rund um das norwegische Team beschäftigen den Skisprung-Zirkus weiter.
Bislang gab der nordische Skiverband lediglich zu, dass die Sprunganzüge von Marius Lindvik und Johann Andre Forfang beim Bewerb auf der Großschanze manipuliert wurden (zum Nachlesen >>>). Jedoch könnte der Betrug deutlich weitere Kreise ziehen als bislang angenommen.
Medienberichten zufolge soll auch die Bindung von Marius Lindvik, Weltmeister auf der Normalschanze, manipuliert worden sein. Das berichten der norwegische Privatsender "TV2" und die deutsche "Bild"-Zeitung übereinstimmend. Gerüchte, wonach die Bindung manipuliert worden sein könnten, machten bereits während der Nordischen Ski-WM die Runde.
Manipulation auch beim Bewerb auf der Normalschanze?
Die beiden Medien veröffentlichten zudem Bildmaterial, auf dem Lindviks linker Ski und die dazugehörige Bindung zu sehen sein sollen. Diese Bindung soll an der linken Seite abgeschliffen worden sein, durch diese Modifizierung kann der Springer mehr Druck auf die Außenseite des Skis bringen und so besser in die V-Stellung kommen. Durch das verringerte Gewicht könnte man zudem weiter springen.
Die Fotos wurden am 2. März aufgenommen, am Tag des Normalschanzen-Bewerbs. Demnach liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei der Bindung, um jene handelt, die Lindvik beim Bewerb auf der Normalschanze verwendet hat.
Der mittlerweile suspendierte Skisprung-Trainer Magnus Brevig versichert, dass es sich beim Ski auf dem Foto nicht um jenen von Lindvik handelt: "Das ist nicht Lindviks Ski. Lindviks Bindungen wurden wurden vor dem Springen von der Materialkontrolle gecheckt."
Laut "TV2" konnten andere Mitglieder des norwegischen Skiteams nicht ausschließen, dass bei dem Foto um den Ski von Normalschanzen-Weltmeister Marius Lindvik handele.