Der Österreichische Skiverband untermauert im Skandal um die manipulierten Sprunganzüge der Norweger seine Forderung nach einer Annullierung aller Ergebnisse im Skispringen und der Nordischen Kombination.
"Beweise hin oder her: Wenn man das schafft, bei zwei Anzügen zu manipulieren, dann liegt der Verdacht sehr nahe, dass über die ganze Weltmeisterschaft manipuliert wurde. Man ist es den Athleten schuldig, diese Bewerbe fair zu beurteilen", sagt ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher am Montagabend bei "Sport & Talk" auf "ServusTV".
Man könne einen etwaigen Betrug beispielsweise auf der Kleinschanze im Nachhinein zwar nur mehr vage beurteilen, "aber eines ist klar: Es ist ganz schwer nachvollziehbar, dass jemand, wenn er schon drei Mal ganz weit oben (am Podest; Anm.) gestanden ist, drei Mal einen richtig guten Erfolg hatte, erst beim vierten Springen betrügt."
Manipulation "sehr gefinkelt gemacht und schwer zu erkennen"
Die Manipulation der Anzüge sei "sehr gefinkelt gemacht und schwer zu erkennen", gibt Stecher zu. Er wünscht sich dennoch eine unabhängige und rasche Aufklärung sowie Konsequenzen.
"Das muss wirklich von einer unabhängigen Kommission aufgearbeitet werden, auch seitens der FIS und so schnell wie möglich ein Urteil gefällt werden. Das braucht der Sport", sagt der ehemalige Kombinierer.
Schon am Donnerstag (17:00 Uhr im LIVE-Ticker) steigt in Oslo das erste Einzel-Weltcup-Springen nach dem großen Schanzen-Skandal.
Wie geht es nach dem Anzug-Skandal weiter? Darüber diskutiert auch die 3er-Gondel: