ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober setzt ihre Edelmetallvorgabe für die Nordische Ski-WM in Planica trotz zahlreicher Erfolge im Weltcup nicht besonders hoch an.
"Es sind durchaus zwei bis vier Medaillen möglich, wenn nicht sogar mehr", meint Stadlober eine Woche vor Beginn der Titelkämpfe in Slowenien. Gleichzeitig sieht die Verbandschefin ihre Teams im Skispringen und der Kombination bestens gerüstet und hofft im Langlauf auf Edelmetall ihrer Tochter Teresa.
In der bisherigen Weltcupsaison trumpften vor allem Eva Pinkelnig mit sechs und Johannes Lamparter mit sieben Siegen mächtig auf, aber auch Stefan Kraft (2), Chiara Hölzl (1) und die Springermannschaft standen schon ganz oben.
"Das Skisprungteam ist gut aufgestellt, da haben wir natürlich überall Chancen, da sind in allen Bewerben Medaillen möglich", erklärte Stadlober und verwies auf die vielversprechenden Ergebnisse.
"Die räumen jetzt so richtig ab"
In der Kombination könne man ebenso mit WM-Erfolgen rechnen. "Die räumen jetzt so richtig ab. Jo ist sicher Mitfavorit, aber auch die eine oder andere Medaille von jemand anderem kann durchaus realistisch sein", sagte Stadlober. Natürlich sei auch in den jeweiligen Teambewerben vieles möglich, ergänzt die 59-Jährige.
Im Langlauf ist ihre Tochter die alleinige ÖSV-Hoffnungsträgerin auf Spitzenplätze. "Für Teresa ist auch eine Medaille möglich, im Skiathlon und im 30er." Dafür müsse neben der Form aber auch das Material perfekt passen, so Stadlober.
Sie werde nach einer ersten Visite zu WM-Beginn die glücklicherweise nicht lange Heimreise antreten, um dann für das zweite Rennen ihrer Tochter wieder rechtzeitig vor Ort zu sein und bis zum Ende der Titelkämpfe zu bleiben. "Es ist ja fast eine Heim-WM", betont Stadlober und stellte generell klar. "Wir sind gut aufgestellt und es sind durchaus mehrere Medaillen möglich."
2021 in Oberstdorf hatte Österreich sieben Stück mit vier Goldenen geholt, zwei Jahre davor in Seefeld neun, aber keinen WM-Titel.