Die Finanzierung der Nordischen WM 2019 in Seefeld ist weiter nicht restlos geklärt.
Vielmehr steht unverändert eine Rückforderung der Förderungen des Sportministeriums im Raum, das acht Millionen Euro ausbezahlt hatte. Wie es am Dienstag seitens des Ministeriums gegenüber der APA hieß, wurde indes festgestellt, dass bei einem Darlehen des Tourismusverbandes (TVB) Seefeld die Fördervoraussetzungen "nicht erfüllt" wurden. Die Prüfung dauere aber noch an.
Der Bund war nämlich davon ausgegangen, dass sich der TVB mit einem Zuschuss beteiligt. Allerdings stellte sich heraus, dass sich der Verband über ein Darlehen in Höhe von drei Millionen Euro einbrachte, dessen Rückzahlung schließlich eingefordert worden war, wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet hatte. Dies soll anhand eines Verkaufs des "WM-Technical Center" geschehen sein.
Das Sportministerium hatte die Fördergelder an die "WM-Sportanlagen Seefeld Tirol GmbH" ausbezahlt, die im Besitz der Gemeinde steht. 864.000 Euro waren noch ausständig. Nachdem sich laut Ministerium "Probleme und Unklarheiten" ergeben hatten, wurde die WM-Gesellschaft unter Einbeziehung der Finanzprokuratur aufgefordert, Stellung zu beziehen.
Prüfung wird fortgesetzt
Die Prüfung werde nun weiter fortgesetzt, teilte das Ministerium mit. Sie würde "aufgrund der äußerst umfangreichen Unterlagen und nicht zuletzt wegen zahlreicher Klärungsnotwendigkeiten im Zusammenhang mit den zur Abrechnung eingereichten Belegen einige Zeit in Anspruch nehmen".
Über die Höhe einer "allfälligen Rückforderung" könne erst abschließend entschieden werden. Im Februar hieß es aber, dass eine Rückforderung fällig werden könnte.
Die Kosten der WM sorgten bereits öfters für Schlagzeilen. Diese hatten sich nämlich auf 30 Millionen Euro verdoppelt. Neben dem Bund übernahmen die Gemeinde Seefeld sowie das Land Tirol die Finanzierung.