Felix Neureuther beweist einmal mehr, dass er nicht auf den Mund gefallen ist und spricht in Bezug auf die Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel vor den Olympischen Winterspielen in Pyeonchang Klartext.
"Wahnsinn! Du musst doch einmal Stellung beziehen", kritisiert Deutschlands bester Skirennläufer die öffentliche Zurückhaltung des IOC und des Deutschen Olympischen Sportbund scharf.
Für ihn sei ein Startverzicht bei einem zu hohem Sicherheitsrisiko durchaus denkbar.
"Ich finde es extrem schade, (...) dass das Thema eigentlich ziemlich runtergespielt wird, als ob nix sei. Aber es ist ja eigentlich der Wahnsinn!", sagt der 33-Jährige am Freitag im Zillertal, der die neueste Stellungnahme von DOSB-Chef Alfons Hörmann zum Zeitpunkt seiner Aussage noch nicht kannte. Hörmann hatte gemeint, der DOSB beobachte die "Situation und die weitere Entwicklung aufmerksam".
Zuvor hatte Neureuther betont, mit der defensiven Haltung ein Problem zu haben. "Ich werde jetzt Vater, und dann soll ich da rüberfahren mit einem ruhigen Gewissen und mich hinstellen und sagen: Super, jetzt bin ich bei Olympia und will alles geben."
Er schaue sich die Situation in den nächsten Monaten an. "Aber wenn es so bleibt, dann würde ich mir natürlich meine Gedanken machen".