Österreichs Rodel-Team für die Olympischen Spiele in PyeongChang nimmt Formen an.
Neben Österreichs Kunstbahn-Rodel-Ass Wolfgang Kindl darf auch Reinhard Egger seine Koffer für Südkorea (9. bis 25. Februar) packen. Um den dritten Startplatz im Herren-Einsitzer gibt es am kommenden Sonntag beim Weltcup in Lillehammer ein weiteres Finale zwischen Armin Frauscher, David und Nico Gleirscher.
"Alle drei Athleten können es am kommenden Sonntag mit einem Top-6-Ergebnis aus eigener Kraft schaffen, falls dem nicht so ist und keiner das nötige Resultat bringt, wird das Trainerteam entscheiden", erklärt ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl die Kriterien.
"Macht mich richtig stolz"
Egger egalisiert am Sonntag in Oberhof mit Rang vier sein bisher bestes Weltcup-Resultat.
"Es hat brutal weh getan bei der Heim-Weltmeisterschaft vor einem Jahr zuschauen zu müssen, dass es jetzt mit der Qualifikation für die Spiele klappt macht mich umso glücklicher. Wir haben eine brutal starke Truppe, sich intern durchzusetzen war alles andere als einfach und macht mich richtig stolz. Die Gemeinschaft innerhalb der Mannschaft ist top, wir pushen uns gegenseitig, so kommen auch die Erfolge", ist die Freude bei Egger über seine zweite Olympia-Teilnahme nach Sotschi (Rang 7) groß.
Der Sieg geht einmal mehr an den deutschen Olympiasieger Felix Loch, der seinen dritten Saisonsieg feiert. Der 28-Jährige, der im ersten Lauf mit 42,714 Sekunden Bahnrekord erzielt, baut mit seinem achten Oberhof-Sieg en suite seinen Vorsprung im Weltcup auf über 100 Punkte aus.
Da Kindl eine Woche nach seinem Sieg in Königssee diesmal als drittbester ÖRV-Teilnehmer unmittelbar hinter Nico Gleirscher nicht über Rang neun hinauskommt, liegt Loch nach neun von 13 Rennen nun 103 Zähler vor dem Doppel-Weltmeister aus Innsbruck.
Damen- und Doppelsitzer-Tickets vergeben
Welche beiden Herren neben dem zweifachen Saisonsieger Kindl Österreichs Farben in Südkorea vertreten werden, sollte sich noch am Sonntag entscheiden. Die anderen Olympia-Nominierungen stehen bereits fest: Birgit Platzer, Hannah Prock und Madeleine Egle bilden das ÖRV-Damen-Trio für Pyeongchang.
Für die 17-jährige Prock und Egle sind es die ersten Winterspiele, Platzer war bereits vor vier Jahren in Sotschi (Rang 23) am Start. Die 19-jährige Egle erhielt aufgrund der größeren Zukunftsperspektiven gegenüber Miriam Kastlunger den Vorzug. Im Doppelsitzer starten neben den Medaillenanwärtern Peter Penz/Georg Fischler noch Thomas Steu/Lorenz Koller für Österreich.
In der abschließenden Team-Staffel beim Weltcup in Thüringen erreichte Prock gemeinsam mit Egger und dem Duo Penz/Fischler Platz drei. Nur 53 Tausendstel fehlten dem rot-weiß-roten Team auf die zweitplatzierten Letten. Der Sieg ging in überlegener Manier an die deutschen Gastgeber, die mehr als 0,7 Sekunden Vorsprung hatten und damit alle vier Heimrennen in Oberhof für sich entschieden.
Die Weltcup-Saison wird bereits am kommenden Wochenende in Lillehammer fortgesetzt und dann am 27./28. Jänner in Sigulda noch vor den Winterspielen in Ostasien beendet. Beim Weltcupfinale in Lettland werden auch die EM-Medaillen vergeben.