Während die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ZDF und ARD die Olympischen Spiele 2018 (9. bis 25. Februar) nur mehr mit einer Sublizenz und somit ohne Sportarten wie Snowboarden oder Eishockey übertragen dürfen, gibt es beim ORF die volle Ladung Pyeongchang.
620 Stunden Übertragung, darunter 240 Stunden Live-Programm, sorgen für einen ORF-internen Rekord an Berichterstattungsstunden.
Wie der ORF die Übertragung trotz acht Stunden Zeitverschiebung anlegt und wann du wo einschalten musst, erfährst du hier:
Olympia-Infos im LIVE-Ticker>>>
Das Programm
Da Pyeongchang acht Stunden vor Österreich liegt, werden viele Medaillen-Entscheidungen in den frühen Morgenstunden fallen.
So beginnen die Speed-Bewerbe um 3 Uhr Nachts, die ersten Durchgänge der Technik-Rennen der alpinen Skifahrer um 2:15 Uhr, die zweiten Läufe werden um 5:45 Uhr zum Frühstück entschieden.
Fans der nordischen Disziplinen dürfen sich hingegen freuen. Die Skisprung- und Biathlon-Bewerbe starten jeweils um die mitteleuropäische Mittagszeit.
Der Zeitplan aller Bewerbe in der Übersicht:
Doch auch alle Menschen mit gewöhnlichen Arbeits- und Schlafzeiten gehen nicht komplett leer aus. Im eigens für die Spiele eingerichteten, 100 Quadratmeter großen "Olympia-Studio" des ORF werden sechs Mal täglich (1 Uhr, 6 Uhr, 6 Uhr, 9 Uhr, 12 Uhr und unter der Woche am Hauptabend bzw. am Wochenende am Vorabend) Updates aus Pyeongchang geliefert. Dort begrüßen die ModeratorenInnen Rainer Pariasek, Oliver Polzer und Alina Zellhofer internationale Sportstars und österreichische Medaillengewinner.
ORF Sport+ hingegen wird in den zwei Wochen der Winterspiele komplett zum Olympia-Sender. 24 Stunden lang wird der reine Sportsender aus Pyeongchang tagtäglich senden und dabei auch Live-Plattform für Sportarten wie Eishockey, Eisschnelllauf oder Curling sein.
Die Moderatoren
Rainer Pariasek:
Rainer Pariasek darf natürlich bei keinem Sportereignis des ORF fehlen. Der 53-Jährige ist fast schon eine Kult-Figur der ORF-Sportübertragungen. In Pyeongchang steht Pariasek bereits zum fünften Mal als Anchorman im Winter-Olympia-Studio des ORF. Bereits in Salt Lake City 2002 stand der Wiener erstmals als Moderator bei Winterspielen vor der Kamera und zählt mittlerweile zur Grundausstattung des österreichischen Rundfunks.
Oliver Polzer:
Auch Oliver Polzer ist ein absolutes ORF-Urgestein. Ob vor der Kamera als Moderator oder dahinter als Kommentator, der 45-Jährige fiel in seinen über 20 Jahren beim österreichischen Rundfunk mit so einigen bissigen Sprüchen auf und ist ähnlich wie Pariasek unter den ORF-Sehern nicht immer unumstritten. Auch Polzer ist mittleweile ein Olympia-Routinier. Bereits in Turin 2006 moderierte er erstmals das Olympia-Studio des ORF.
Alina Zellhofer:
Im Vergleich zu ihren beiden deutlich älteren Kollegen ist Alina Zellhofer das Olympia-Küken des ORF. Doch die Tochter von Altach-Sportdirektor Georg Zellhofer hat bereits bei zahlreichen Moderationen gezeigt, dass sie mit ihren männlichen Kollegen vor der Kamera mehr als nur mithalten kann. Die Oberösterreicherin feiert in Pyeongchang nach ihrem Debüt bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro im Februar Premiere bei den Winterspielen.
Die Experten und Kommentatoren
Auch hier weicht der ORF nicht von seiner Stammbesetzung ab. Hans Knauß und Thomas Sykora werden sich wie im Weltcup die Herren-Rennen in den Ski-Alpin-Bewerben aufteilen.
Bei den Damen darf Alexandra Meissnitzer alleine ran. Nicole Hosp, die während der Saison bei einigen Damen-Rennen im Einsatz war und für ihre Art des Kommentierens mitunter harte Kritik einstecken musste, bekam kein Ticket nach Pyeongchang.
Bei den nordischen Disziplinen sind bewährte Namen wie Andreas Goldberger (Skispringen) und Alois Stadlober (Langlauf) gesetzt, beim Biathlon feiert der zweifache Silber-Gewinner von Vancouver 2010, Christoph Sumann, sein Olympia-Debüt in der Kommentatoren-Kabine.
Beim hauseigenen ORF-Personal gibt es wenig neues. Bekannte Stimmen wie jene von Michael Berger (Eröffnungsfeier und Eishockey), Boris Kastner-Jirka (Schlussfeier), Ernst Hausleitner (Ski alpin Damen), Oliver Polzer (Ski alpin Herren) oder Michael Roscher (Skispingen) werden auch in Pyeongchang nicht fehlen.