Am vierten Tag der Paralympics 2018 in Pyeongchang gibt es für das ÖPC nur Blech zu bejubeln: Gernot Morgenfurt fährt mit Guide Christoph Gmeiner in der Super-Kombination der sehbehinderten Alpinen auf den vierten Platz.
Die großen Medaillen-Hoffnungen fallen aus: Markus Salcher (Herren stehend) mit Zwischenbestzeit kurz vor dem Ziel im Super-G, Claudia Lösch (Damen sitzend) auf Kurs Richtung Gold im Slalom.
Auch die sitzenden Herren Roman Rabl (im Super-G) und Simon Wallner (im Slalom) sowie Nico Pajantschitsch (Super-G) und Thomas Grochar (Slalom, beide Herren stehend) sehen das Ziel nicht.
Martin Würz wird bei den stehenden Herren Zehnter.
Lösch wie einst Stadlober
Besonders bitter endet der Tag für Lösch, die ihren Vorsprung auf die Slalom-Spezialistin und spätere Goldmedaillen-Gewinnerin Anna-Lena Forster (GER) im Slalom sogar deutlich ausbaut, sich dann aber in einer Haarnadel verfährt.
"Ich war mit dem Kopf nicht bereit und habe mich schlicht und einfach verfahren. Liebe Grüße an Teresa Stadlober! Ich bin ein großer Fan von ihr, aber heute habe ich sie mir etwas zu sehr zum Vorbild genommen", kann die Silberne vom Spezial-Super-G schon kurz danach wieder lachen und sich über eine starke Verbesserung ihrer Slalom-Leistungen freuen.
"Es freut mich, dass die Slalomform beim Großereignis wieder zurückkommt, weil ich habe mir in dieser Saison schwer getan, einen schnellen Schwung zu finden."
Kein Blech-Gram bei Morgenfurt
Der 53-jährige Paralympics-Debütant Gernot Morgenfurt ärgert sich über seine verpasste Medaille - doch deutliche 3,36 Sekunden trennen ihn davon - nicht.
"Viele würden sich darüber ärgern, dass sie Bronze verpasst haben – ich nicht! Und meine Altersklasse habe ich überlegen gewonnen", lacht er.
"Wir (Morgenfurt und Guide Gmeiner, Anm.) wussten, dass wir Skifahren können – das haben wir heute auf der größten Bühne bewiesen. Ich bin sehr zuversichtlich für die beiden technischen Disziplinen."
Markus Salcher fällt nach seinen beiden Bronze-Medaillen erstmals aus, war als Speed-Spezialist aber auf Risiko im Super-G angewiesen.
Technik-Spezialist Thomas Grochar hadert weniger mit dem Ausfall, als mit dem zu langsamen Super-G. "Bei den Paralympics zählen genau die ersten drei Plätze. Leider habe ich es im Super-G etwas verbremst, aber wenn ich im Slalom wieder so fahre, ist sicher einiges möglich."