Zweiter Tag bei den Paralympics 2018 in Pyeongchang und das ÖPC-Team baut seine Medaillenbilanz aus.
Claudia Lösch holt im Super-G bei den sitzenden Damen Silber und muss sich nur der Deutschen Anna Schöffelhuber, die schon in der Abfahrt Gold holte, um 95 Hundertstelsekunden geschlagen geben.
Markus Salcher legt nach Bronze in der Abfahrt mit Bronze im Super-G der stehenden Herren nach. Wie am Vortag landet er hinter dem Schweizer Theo Gmur und dem Franzosen Arthur Bauchet.
Auf Gold fehlen Salcher 3,06 Sekunden, auf Silber sind es 1,25 Sekunden. Nico Pajantschitsch (Sturz) und Martin Würz (Torfehler) scheiden aus.
Bei den sitzenden Herren belegt Roman Rabl in einem knappen Rennen den neunten Rang (+2,39 Sek.), Simon Wallner stürzt.
Gernot Morgenfurt wird mit Guide Christoph Gmeiner bei den sehbehinderten Herren Achter (+6,03 Sek.).
Der gute Ski ging kaputt
Claudia Lösch hadert nach dem Rennen mit dem verpassten Gold, verspricht aber Freude bei der Siegerehrung. "Ich bin heute einfach nicht so gut gefahren wie in der Abfahrt. Ich ärgere mich über mich selbst. Es ist bitter, weil Abfahrt und Super-G realistisch gesehen von den Bedingungen hier meine größten Gold-Chancen waren. Aber noch habe ich Rennen vor mir und werde weiterhin kämpfen."
Schon nach der Zieleinfahrt schüttelte die 29-Jährige den Kopf, obwohl ihr der erste Rang erst später von der härtesten Rivalin Schöffelhuber weggeschnappt wurde.
Auch der Sturz in der Abfahrt hatte seinen Anteil am Super-G-Abschneiden.
"Es ist immer schwer, das auf das Material zu schieben – aber ich habe mir in der Abfahrt beim Sturz meinen richtig guten Renn-Ski kaputt gemacht. Den wollte ich eigentlich im Super-G verwenden. Der zweite Ski ist auch schnell, aber nicht ganz so gut abgestimmt. Von dem her ist Silber cool, aber ich hätte einfach mehr drauf."
Doppel-Bronze nach Doppel-Gold
Bei Salcher überwiegt die Freude über die erneute Bronze-Medaille, obwohl die Zeitabstände auf die anderen beiden Medaillengewinner im Vergleich zur Abfahrt deutlich anwuchsen.
"In der Abfahrt hatte ich einen Fehler, das summiert sich. Heute war ich einfach zu sauber unterwegs, es war nirgends richtig eng", resümiert der Kärntner.
Obwohl die beiden Goldenen von Sotschi 2014 nicht zu wiederholen waren, ist der gute Freund von Matthias Mayer zufrieden. "Die Konkurrenz ist härter geworden, die Leistungsdichte noch höher. Ich denke nicht, dass ich etwas verschlafen habe. Tagesverfassung, Pistenverhältnisse, Strecke – es zählen viele Faktoren. Und in Sotschi ist mir die Piste mehr entgegengekommen."