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Hirscher und Pinturault mit Plädoyer für Kombi

Medaillengewinner in der Kombi wollen Beibehaltung der Disziplin:

Hirscher und Pinturault mit Plädoyer für Kombi Foto: © GEPA

Die Überlegungen, die Kombination aus dem Wettkampf-Programm der Alpinen zu streichen, stößt bei den Medaillengewinnern auf breite Ablehnung.

"Es wäre nicht gut, dieses Event aufzugeben. Es ist eine Disziplin mit jeder Menge Geschichte", meint etwa Marcel Hirscher. Der Olympiasieger ist aber für eine Änderung: "Aber meiner Meinung nach wäre es besser, speziell während der Weltcupsaison, sie mit Super-G zu machen. Dann kostet es dich nur einen Tag."

Alexis Pinturault meint: "Es wäre eine Schande, wenn sie entscheiden würden, diese Disziplin in der Zukunft rauszunehmen."

FIS will Kombi verabschieden

Die Pläne des Internationalen Skiverbandes (FIS) sehen vor, dass die Kombination ab spätestens 2020/21 aus den Rennkalendern verschwindet. Davor werden bei den Weltmeisterschaften 2019 in Aare nochmals Medaillen vergeben, weshalb aus dem Österreich-Lager auch der Olympiavierte Marco Schwarz seine Ambitionen weiterverfolgen wird; bei der WM 2021 soll sie durch einen Parallel-Bewerb ersetzt werden.

"Man hat der Kombination zu wenig Stellenwert gegeben. Wie sie zur Zeit dasteht, ist es auch besser, dass man sie auslaufen lässt. Man hätte mehrere Veranstalter suchen müssen oder finden sollen. Aber wenn man nur zwei Kombinationen im Weltcup hat, dann ist es für mich auch ein Auslaufmodell. Die Wertigkeit ist zu gering", hatte ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher in Wengen gesagt. Und er verstand, dass Hirscher und auch Alexis Pinturault aus Zeitplan-Gründen darauf verzichteten.

Hirscher für Kombi mit Super-G

"Es wäre nicht gut, dieses Event aufzugeben, es ist eine Disziplin mit jeder Menge Geschichte. Aber meiner Meinung nach wäre es besser, speziell während der Weltcupsaison, sie mit Super-G zu machen. Dann kostet es dich nur einen Tag. Mit Abfahrt kostet es dich mit drei Trainings vier Tage. Das kann ich nicht machen, weil ich mein Training während der Woche für die technischen Disziplinen brauche", erklärte Hirscher, der 2015 Weltmeister und 2017 Vizeweltmeister in dieser Disziplin war.

Er traf im Weltcupwinter deshalb auch nicht eine Entscheidung gegen die Kombi, sondern fürs Techniktraining. "Es ist nicht so, dass ich nicht starten will. Es ist so, das ich nicht genug Zeit dafür habe. Es wäre großartig, wenn sie weiterbestehen würde."

"Es wäre eine Schande"

Auch Olympia-Silbermedaillengewinner Alexis Pinturault möchte auf den Bewerb, in dem er sieben Weltcuprennen gewann, nicht verzichten. "Es unterstreicht, wer der beste Allrounder ist."

Es handle sich um eine historische Disziplin. "Es wäre eine Schande, wenn sie entscheiden würden, diese Disziplin in der Zukunft rauszunehmen und damit auch bei den Olympischen Spielen." Es sei der einzige Bewerb, wo sich die besten Abfahrter mit den besten Technikern messen können.

Der Olympiadritte Victor Muffat-Jeandet sprach ebenfalls von einer "Schande". Wenn das Unausweichliche eintrete, bleibt ihm folgendes. "Ist es die letzte Kombi gewesen, dann schätze ich mich sehr glücklich, eine Medaille errungen zu haben. Speziell mit Alexis auf dem Stockerl."

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