Marit Björgen setzt den krönenden Schlusspunkt der Spiele 2018. Die Norwegerin dominiert den Langlauf im 30km Massenstart.
Die 37-Jährige setzt sich früh im Rennen ab und läuft solo zu ihrer 2. Goldmedaille in Südkorea, insgesamt ist es ihre 8. Goldmedaille. Damit ist sie die erfolgreichste Athletin der Geschichte bei Winterspielen. Mit 8x Gold, 4x Silber und 3x Bronze zieht sie an ihrem Landsmann Ole-Einar Björndalen (8G, 4S, 1B) vorbei.
Teresa Stadlober vergibt eine Medaille: Die Salzburgerin biegt auf Rang 2 liegend falsch ab.
Von Stadlobers Missgeschick profitieren Krista Parmakoski (FIN) und Stina Nilsson (SWE), die Silber und Bronze holen.
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"Unvorstellbar, was ich erreicht habe"
5.860 Tage nach ihrem Debüt bei Winterspielen - einem 50. Platz über 15 km in Salt Lake City 2002 - hat es Björgen zur Nummer-1-Position geschafft.
"15 Medaillen, es ist schwer zu verstehen, was ich seit meinen ersten Spielen erreicht habe, unvorstellbar", sagte die Mutter eines zweijährigen Sohnes. Auf der Zielgeraden des letzten Bewerbs der Winterspiele habe sie auch Vorfreude gespürt. "Ich bin Mutter, war drei Wochen weg, morgen werde ich Marius wiedersehen."
Auf Gold angelegt
Sie habe gewusst, dass sie eine gute Chance habe, das Gold über 30 Kilometer zu holen, erklärte die Norwegerin. Entsprechend forsch legte sie das Rennen an. Schon nach zehn Kilometern war sie alleine an der Spitze. "Als ich 20, 30 Sekunden Vorsprung hatte, habe ich gewusst, das ist mein Tag."
Nach der zweiten Goldmedaille und Edelmetall auch beim fünften Antreten in Pyeongchang erklärte Björgen, dies seien ihre letzten Winterspiele gewesen. "Es ist toll, die olympische Karriere so zu beenden." Am Abend war sie bei der Schlussfeier als Fahnenträgerin des erfolgreichsten Landes engagiert.
WM-Start offen?
Eine weitere Saison und damit auch ein Antreten bei der WM 2019 in Seefeld ließ Björgen vorerst offen. "Ich werde nach der Saison entscheiden, ob ich weitermache. Wenn ich genug Motivation habe, werde ich in Seefeld dabeisein."
Neben den Olympia-Auszeichnungen hat der Superstar aus Trondheim auch insgesamt 26 WM-Medaillen gesammelt. Sie alle sind sicher verwahrt. In einer Bank, aber nicht im Tresor. "Denn ich will, dass die Menschen sie sehen können."