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Österreichs Ski Crosser wollen es klug angehen

Österreichs Ski-Crosser haben in Pyeongchang einen Plan.

Österreichs Ski Crosser wollen es klug angehen Foto: © GEPA

Überraschungs-Olympiasieger wird es keinen geben, da sind sich Österreichs Ski Crosser einig.

Adam Kappacher, Christoph Wahrstötter, Robert Winkler und Thomas Zangerl gehen am Mittwoch in Bokwang auf eine Medaille los.

Der Kurs gilt mit seinen weiten Sprüngen und einer anspruchsvollen Negativkurve als Herausforderung: Es gilt, klug zu fahren und den Übermut in der Tasche zu lassen.

In den Weltcup-Rennen des Winters standen 14 verschiedene Crosser auf dem Podest, Topfavoriten gibt es für den Bewerb bei den Winterspielen keinen.



Zangerl: "Werde mich überwinden"

"Wer hier Olympiasieger wird, der hat es sich verdient. Das ist wieder mal ein Kurs, wo man sich überwinden muss, das hat man nicht immer im Weltcup", sagte Zangerl. Die Herausforderung nimmt er an. "Ich werde mich überwinden und werde es so fahren, wie ich fahren muss, dass ich vorbeikomme oder vorne bleibe."

Der 34-jährige Tiroler ist der Routinier im österreichischen Aufgebot, er ist zum dritten Mal bei Olympia dabei, für einen Spitzenplatz hat es bisher noch nicht gereicht. "Man muss hier clever fahren von oben bis unten. Es gibt nicht nur eine Chance zu überholen, wir haben bis zur Ziellinie Zeit", sagte der WM-Zweite von 2009.

Er könne auch für seine Teamkollegen sprechen, dass alle im Kopf so weit seien, keine sinnlose Aktion zu reißen. "Clever müssen wir sein, cleverer als die anderen, dann geht es sich aus. Wir müssen uns nicht verstecken." Für junge Wilde, die alles zerreißen möchten und übermotiviert fahren, könne der Kurs schon eine Problem werden, aber aus dem eigenen Team werde niemand "das allerletzte Hemd" riskieren.

"Es kann einiges passieren"

Ein Sprung auf dem mächtigen Kurs wurde bereits um einen halben Meter abgegraben, es sollen aber noch weitere Anpassungen vorgenommen werden. Zumal beim Windschattenfahren die Geschwindigkeiten nochmals größer werden. Auf dem Kurs (einige Passagen anders) war vergangene Woche nach einem weiten Sprung Österreichs Snowboard Crosser Markus Schairer gestürzt, er brach sich den fünften Halswirbel.

Der 28-jährige Tiroler Wahrstötter war in diesem Winter bereits zweimal Weltcup-Zweiter. "Es hat sich noch kein richtiger Dominator herauskristallisiert, es kann einiges passieren. Auch wir vier haben die Chance, vorne reinzufahren. Wir brauchen uns nicht verstecken, wir haben die Klasse dafür." Man habe die Hausaufgaben gemacht, sei ein starkes Team. "Man merkt, dass wir wieder einen gewissen Rang und uns Respekt erarbeitet haben."

Der Kurs sei riesig, schön gebaut und schaue gewaltig aus. "Die Kursabstimmung ist noch das Problem. Wenn du Vierer-Heats hast, dazu Windschatten, einen anderen Speed - ich hoffe, dass sie noch ein paar Veränderungen durchführen." Er schätzt, dass man mit 80 km/h in die Zielgerade kommt, dass die Sprünge 40 bis 45 Meter weit gehen. "Ich glaube nicht, dass es einen Überraschungssieger oder einen Überraschungsmedaillengewinner geben wird."

Der Salzburger Adam Kappacher (24) ist auch der Meinung, dass die "Sprünge noch einfach zu weit" gehen. Aber der Kurs bewege sich nicht im gefährlichen Bereich, man könne ja überall etwas rausnehmen. "Die Kicker gehen weit und sind knapp hintereinander gebaut. Aber wie bei jedem Rennen wird jeder volles Risiko nehmen." Der WM-Sechste von 2017 hat ein klares Ziel. "Man fährt zu Olympischen Spielen und möchte eine Medaille gewinnen."

Vierter im Bunde ist der Steirer Robert Winkler: "Die Sprünge gehen noch zu weit, hoffen wir, dass sie das noch in den Griff bekommen", sagte der 27-Jährige.

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