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Auch Holland und Dänemark boykottieren Olympia

Die besorgniserregende Menschenrechtslage in China sorgt für weiteren diplomatischen Boykott:

Auch Holland und Dänemark boykottieren Olympia Foto: © getty

Die Niederlande werden keine Regierungsdelegation zu den Olympischen Winterspielen nach Peking schicken.

Das sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Freitag der Nachrichtenagentur ANP in Den Haag am Freitag. Dies habe das Kabinett entschieden. Als Grund nannte der Sprecher, dass wegen der Corona-Maßnahmen auch keine Zuschauer aus dem Land zugelassen seien.

Wenig später entschied sich auch Dänemark für einen diplomatischen Boykott, wie Außenminister Jeppe Kofod erklärte.

Niederlande mit "großen Sorgen über die Menschenrechtslage"

In den Niederlanden sei ein weiterer Grund für den Schritt, dass man nicht die Menschenrechtslage ansprechen könne. Durch die Corona-Maßnahmen gebe es "nur begrenzten Raum für ein inhaltliches Programm und für bilaterale Kontakte mit dem Gastland, bei denen die großen Sorgen der Niederlande über die Menschenrechtslage auf eine angemessene Weise besprochen werden können", zitiert ANP den Sprecher.

Bereits zuvor hatte König Willem-Alexander mitgeteilt, dass er nicht nach China reisen werde. Als Grund hatte er die Corona-Pandemie angeführt.

Auch Dänemark "sehr besorgt über die Menschenrechtssituation"

Auch Dänemark führt als Grund des Boykotts die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in China an.

"Es ist kein Geheimnis, dass wir in Dänemark sehr besorgt über die Menschenrechtssituation in China sind", erklärte Kofod. Die Regierung habe daher beschlossen, die Spiele in Peking nicht zu besuchen. Dänische Sportler würden aber teilnehmen.

Zuvor hatten unter anderem bereits die USA, Großbritannien und Japan einen diplomatischen Boykott der im kommenden Monat stattfindenden Spiele verkündet. Unter anderem Berichte über schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen in der westchinesischen Provinz Xinjiang sorgen seit langem für diplomatische Spannungen mit der Regierung in Peking.

Vonseiten Österreichs werden keine hochrangigen Politiker zu den Winterspielen nach Peking reisen, einen politischen Boykott gibt es aber nicht. UN-Generalsekretär Antonio Guterres wird dagegen zur Eröffnungsfeier am 4. Februar nach Peking reisen.

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