Der Wintereinbruch am Samstag und Sonntag mit Schneefall, Kälte und böigen Winden in Zhangjiakou sorgt bei den Biathlon-Bewerben für zum Teil bemitleidenswerten Szenen.
Die herausfordernde Langlaufstrecke präsentiert sich extrem langsam, das Schießen wird oft zur Glücksache. In der Strafrunde geht es zeitweise zu wie auf der Wiener Südost-Tangente am Montag in der Früh.
Wie schon der Verfolger bei den Frauen wird auch die Verfolgung der Männer über 12,5 km zu einer Qual für die Athleten. Überragend präsentiert sich einzig Quentin Fillon Maillet, der als Zweiter ins Rennen startet und sich nach sechs Saison-Siegen im Weltcup sein zweites Gold in Peking sichert.
Der 29-jährige Franzose, der zudem zwei Mal Silber von Olympia mit nach Hause nimmt, bleibt bei allen vier Schießübungen fehlerfrei und triumphiert 28,6 Sekunden vor dem Norweger Tarjei Boe, der von Rang elf aus zu Silber läuft und nach einem Fehlschuss einmal in die Strafrunde muss. Die Bronzemedaille erobert der Russe Eduard Latypov (1F/+35,5 Sekunden).
Der norwegische Sprint-Sieger Johannes Thingnes Boe beginnt stark, ehe er beim 3. Schießen alle fünf Scheiben stehen lässt und mit insgesamt sieben Fehlschüssen und 2:13 Minuten Rückstand als Siebter ins Ziel kommt.
Eine bemerkenswerte Leistung liefert Felix Leitner. Der Tiroler mach 36 Plätze gut und läuft mit einem Schießfehler und 3:08 Minbuten Rückstand als Zehnter über die Ziellinie. Der einzige Fehler unterläuft ihm im zweiten Liegend-Anschlag, stehend trifft er alle zehn Scheiben. Am Ende fehlen aber doch rund zweieinhalb Minuten auf Edelmetall.
Simon Eder (5F/+5:11 Minuten) beendet seinen bereits 20. Bewerb bei Olympischen Spielen auf dem 37. Rang. "Von den Bedingungen her war es ganz extrem. Ich habe schon in der ersten Runde gesehen, dass es an diesem Tag nicht hinhaut", meint der 38-jährige Salzburger im Ziel.