Das olympische Eis hat am Donnerstag in Peking Platz für Drama geboten: In der Kür der Frauen scheitert die haushohe Favoritin Kamila Valieva nach mehreren Stürzen.
Die Erste des Kurzprogramms muss sich nach den Doping-Diskussionen um ihr Antreten mit Rang vier begnügen.
Somit siegt ihre Landsfrau Anna Shcherbakova vor einer weiteren Russin, Alexandra Trusova, und der Japanerin Kaori Sakamoto. Die Vorarlbergerin Olga Mikutina wird mit ansprechender Kür 14.
Das Drama kommt am Schluss: Valieva, die erst nach einem Entscheid des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) vom Montag überhaupt zur Einzelkonkurrenz antreten durfte, hat im Kurzprogramm noch die Nerven bewahrt und erwartungsgemäß die Führung übernommen.
In der Kür ist es mit dem Nervenkostüm der 15-Jährigen offenbar vorbei, die seit Tagen laufende Doping-Diskussion ist dann doch zu viel. Kaum ein Sprung gelingt, sie fällt aus den Medaillenrängen.
Die Weltmeisterin des Vorjahres, Anna Shcherbakova, zeigt hingegen eine hervorragende Kür und hielt somit auch ihre Landsfrau Trusova in Schach, die zahlreiche Vierfach-Sprünge in ihr Programm eingebaut, aber nicht alle sauber gestanden hat.
Mit diesem Ergebnis steht wohl auch der Vergabe der Medaillen nichts mehr im Wege, die laut IOC im Fall einer Top-3-Platzierung Valievas ausgesetzt worden wäre. Denn über den Dopingfall der Europameisterin wird erst nach den Spielen entschieden. Davon betroffen ist auch der Ausgang des Teambewerbs. Die ROC-Auswahl mit Valieva hatte Gold gewonnen.