Nach der Enttäuschung im Big Air hat Matej Svancer in seinem zweiten Bewerb bei den Olympischen Winterspielen in Peking den Sprung ins Finale geschafft.
Der 17-jährige Ski-Freestyler landete am Dienstag in der Slopestyle-Qualifikation auf Rang neun und ist in der Entscheidung der besten zwölf am Mittwoch (ab 02:30 Uhr) dabei. Daniel Bacher belegte im Genting Snow Park in Zhangjiakou Rang 17 und schied aus.
Svancer, der als einer der Mitfavoriten im Big Air alle seine drei Tricks verpatzt hatte und damit schon in der Qualifikation gescheitert war, hat auch im Slopestyle seinen ersten Run nicht fehlerfrei ins Ziel gebracht. Ein Sturz am letzten Kicker brachte Svancer für seinen zweiten Versuch in Zugzwang, und diesmal hielten seine Nerven. "Ich habe mich in der zweiten Runde darauf konzentriert, dass ich das Ganze gut beende und dass es nicht gleich endet", sagte der Teenager.
Er schaffte 74,86 Punkte und hat damit über vier Punkte Vorsprung auf Platz 13. Vollauf zufrieden war Svancer aber nicht. "Nicht zu 100 Prozent, aber zu 87 Prozent schon", habe er seinen Lauf runtergebracht. Für Mittwoch nimmt er sich vor: "Keep it steasy."
Große Erleichterung herrschte jedenfalls bei Trainer Martin Premstaller. "Wir sind natürlich mega-erleichtert, dass wir endlich einmal zeigen konnten, was wir drauf haben", meinte er. "Matej hat die Skills, um auch noch was draufzulegen", ist Premstaller überzeugt. Auf eine Prognose für das Finale wollte er sich aber nicht festlegen: "Wenn man das Level in der Quali gesehen hat: Es ist extrem hoch, kein Fehler ist erlaubt." Über Platzierungen zu sprechen sei deshalb kaum möglich. Auf jeden Fall erwartet er sich "eine coole Show".
Bacher, der Jüngste im ÖOC-Team, lag nach seinem ersten Lauf mit 63,60 Punkten auf Platz zwölf, konnte aber nicht mehr nachlegen und verpasste den Aufstieg um rund zehn Punkte. "Ich habe meinen Lieblingstrick am letzten Kicker gemacht, also ich kann beruhigt von China heimfahren", erklärte der 17-Jährige.
Bester der Qualifikation war der Schweizer Andri Ragettli (85,08 Punkte) vor dem norwegischen Big-Air-Olympiasieger Birk Ruud (83,96) und dem US-Amerikaner Nicholas Goepper (82,51).