Wie schon im Big Air schaffen es Österreichs Ski-Freestylerinnen auch im Slopestyle bei den Olympischen Spielen nicht ins Finale.
Lara Wolf kommt nach einem guten ersten Run im zweiten Versuch zu Sturz und vergibt so den Einzug ins Finale der Top 12. Als 14. fehlen der 21-jährigen Tirolerin nur 0,9 Punkte.
Angesichts ihrer im Training erlittenen Beckenprellung ist Wolf mit ihrem Abschneiden aber nicht unzufrieden. "Voll auf Schmerztabletten" humpelt sie durch die Mixed-Zone im Zielareal. "Für das, dass ich so gut wie kein Training hatte, bin ich echt zufrieden. Da sieht man, dass ich es eigentlich schon drauf hätte", sagt die 21-Jährige, die zu Beginn des zweiten Trainings in der Rail-Sektion hart aufgeschlagen war.
Die Schneebedingungen im Genting Snow Park in Zhangjiakou seien eher Eisbedingungen, meint Wolf. "Es ist alles hart, einfach nicht fein." Zähne wurden zusammengebissen, die wetterbedingte Verschiebung der Vorausscheidung um einen Tag half bei der Bewältigung. "Das ÖOC-Team hat mir wirklich gute Leute zur Verfügung gestellt. Es war klar, dass ich es zumindest probiere."
Als Zehnte nach dem ersten von zwei Runs darf sich die WM-Siebente von 2021 und Weltcup-Dritte in Font Romeu zwischenzeitlich sogar Hoffnungen auf die Final-Teilnahme machen. "Im zweiten Lauf wollte ich noch einmal einen draufsetzen, weil ich gemerkt habe, es könnte sich ausgehen." Mit vollem Risiko verpatzt sie aber den zweiten Run, 0,9 Punkte fehlen letztlich auf einen weiteren Auftritt.
Tränen bei Wallner
Tränen gibt es bei Laura Wallner. Die 23-jährige Tirolerin verpasst nach Stürzen das Finale als 25. unter 26 Starterinnen deutlich, nur 30,70 Punkte schaffen es in die Wertung.
Die 23-Jährige will mit einem unorthodoxen wie kreativen Run punkten, stürzt aber beim schwierigen Quarterpipe-Element. "Ich will immer ein bisschen was anders als die anderen machen. Das zeichnet mich auch aus."
Sie sei stolz, sich selbst treu geblieben zu sein. "Es war viel Risiko, aber ich bereue die Entscheidung nicht. Ich wollte genau diesen Run für mich runterbringen, weil es mein Traum war, diesen Run zu stehen." Sie sei extrem gut gefahren. "Es hat leider nicht funktioniert, aber so ist das Leben", sagt Wallner, auf die neben einem vollen Weltcup-Programm (nächste Station: Georgien) Prüfungen an der Universität Innsbruck warten.
Die Beste der Qualifikation ist die Estin Kelly Sildaru, Chinas Jungstar Gu Eileen wird hinter Johanne Killi (NOR) Dritte.
Die Männer um die beiden 17-jährigen Matej Svancer und Daniel Bacher greifen am Dienstag mit der Qualifikation ins Geschehen im Genting Snow Park von Zhangjiakou ein.