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Ski-Coach Puelacher sieht überall Medaillenchancen

Der Männer-Coach geht sehr zuversichtlich in die Alpin-Ski-Bewerbe bei Olympia.

Ski-Coach Puelacher sieht überall Medaillenchancen Foto: © GEPA

ÖSV-Männer-Rennsportleiter Andreas Puelacher ist zuversichtlich, dass er mit seinem elfköpfigen Alpinski-Team bei den Olympischen Spielen in China alle fünf Einzelrennen und den Teambewerb voll besetzen wird können. "Medaillenchancen" sieht er in jeder Disziplin.

Für die Abfahrer geht es am Donnerstag mit dem ersten von drei Trainings auf der "Rock" genannten Strecke in Yanqing los, der Gold-Kampf folgt am Sonntag - für Frühaufsteher ab 04:00 Uhr MEZ zu sehen.

Nach der im letzten Moment auf die Maximalquote von elf Aktiven erhöhten Teilnehmerzahl atmete Puelacher erst einmal durch. Riesentorlauf-Spezialist Stefan Brennsteiner und Speedpilot Max Franz hätten sonst daheimbleiben müssen. So umfasst das Aufgebot im Speedbereich Vincent Kriechmayr, Matthias Mayer, Daniel Hemetsberger, Otmar Striedinger, Raphael Haaser und Franz, sowie bei den Technikern Manuel Feller, Marco Schwarz, Michael Matt, Johannes Strolz und Brennsteiner.

Grundsätzlich hat der ÖSV immer den Anspruch, alle Startplätze bei Winterspielen zu nutzen. "Es muss Sinn machen, es muss realistisch sein, dass man um eine Medaille mitfährt oder Außenseiterchancen hat. Aber das haben wir überall, davon bin ich überzeugt. Wir haben in jeder Disziplin Chancen, dass wir Medaillen machen, wir sind gut aufgestellt", sagt Puelacher.

Nachnominierungen parat - Hang für alle neu

Er hat sowohl im Speed-, als auch im Technik-Bereich Athleten auf Standby, sollten Nachnominierungen aufgrund von Verletzungen oder Covid-Problemen notwendig werden. "Wir hatten Ausfälle, Verletzungen, es ist so schwierig, und trotzdem waren wir immer wieder auf dem Podium. Das zeigt von der Qualität, die wir haben. Aber jeder, der mir fehlt, tut weh. Ich hoffe, dass alles gut geht und alle fahren können, dann fürchten wir uns nicht vor den Olympischen Spielen. Im Gegenteil, wir haben eine riesige Vorfreude."

Wie sich die Pisten präsentieren werden, war für alle im Vorfeld mit einem großen Fragezeichen versehen. "Wir sind vorbereitet, aber natürlich betreten wir alle miteinander Neuland, nicht nur Österreich. Es wird wichtig sein, so schnell wie möglich die Schneebedingungen in den Griff zu kriegen. Das ist ein ganz großes Thema, und genauso die Topografie. Aber wir fahren im Rennwinter so viele verschiedene Gelände, das darf uns nicht überraschen", sagt der Cheftrainer.

Er sei froh, dass die Speedstrecke keine Gleiterpartie und flache Angelegenheit, sondern auf der anspruchsvollen Seite sei. Auch der Riesentorlauf-Hang sei steil.

Ein paar Besetzungen schon klar, ein paar noch offen

Seine Fixstarter in den verschiedenen Bewerben habe er schon im Kopf. Gewissen Leute müsse er Ruhe geben, damit sie sich vorbereiten können. Bei anderen werde er schauen, wie sie zurechtkommen.

So viel Spekulation ist erlaubt, dass man sagen kann, dass sich das Slalom-Team mit Feller, Schwarz, Matt und Strolz selbst aufstellt, sowie im Riesentorlauf Feller, der WM-Dritte Schwarz und Brennsteiner ihr Fix-Ticket haben. Auch Haaser ist ein Thema. Und von Doppel-Olympiasieger Mayer weiß man, dass er seine Riesentorlauf-Ski zumindest eingepackt hat.

Doppel-Weltmeister Kriechmayr und Mayer werden für Abfahrt und Super-G gesetzt sein, Hemetsberger für die Abfahrt. Um Platz vier wird es zwischen Striedinger und Franz gehen. Im Super-G werden wohl Haaser und Franz das Quartett vervollständigen. Für das Antreten in der Kombination haben Weltmeister Schwarz und Strolz die nötigen FIS-Punkte in der Abfahrt geholt, Mayer hat abgewunken. In dieser Disziplin habe man heuer keine Anhaltspunkte, sagt Puelacher. Das Abfahrtstraining, an dem theoretisch alle teilnehmen dürften, werde Aufschlüsse geben, die Slalom-Leistung sei ja einschätzbar.

Auch im Teambewerb wolle man eine Medaille holen, aufgestellt werde von ihm und Frauen-Rennsportleiter Christian Mitter erst ganz zum Schluss. "Wir müssen schauen, wie die Leute drüben zurechtkommen und wer noch verfügbar ist. Denn von den Abfahrern kann ich keinen nehmen, die sind dann alle schon daheim."

 

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