Johannes Strolz ist Olympiasieger in der Alpinen Kombination!
Der Vorarlberger, der erst vor einem Monat seinen ersten Weltcup-Sieg feierte, carvt im Slalom von Rang vier nach der Abfahrt zu GOLD. Der 29-Jährige verweist den Norweger Aleksander Aamodt Kilde, den schnellsten nach dem Speed-Part, um 0,59 Sekunden auf Silber. Bronze holt der Kanadier James Crawford (+0,68).
Bitter verläuft der Wettkampf hingegen für Marco Schwarz. Nach der Abfahrt hat der Kärntner als Fünfter gute Aussichten auf seine zweite Olympia-Medaille nach Mannschafts-Silber 2018, fällt in seiner Spezialdisziplin aber sogar zurück. Mit 1,28 Sekunden Rückstand auf Strolz reiht er sich hinter dem Schweizer Justin Murisier nur auf Rang fünf ein.
Der Franzose Alexis Pinturault muss nach Abfahrts-Rang elf und 1,17 Sekunden Rückstand auf Strolz attackieren, fällt dabei jedoch aus.
Strolz steigt in die Fußstapfen seines Vaters Hubert Strolz, der in Calgary 1988 Kombi-Gold holte.
Traum-Saison nach Kaderrauswurf
Im Frühjahr 2021 war Strolz aus den ÖSV-Kadern gestrichen worden und musste sich fortan in Eigenregie um Vorbereitung und Training kümmern. Seine Skier präpariert Strolz in dieser Saison selbst - auch in China, wiewohl er bei den Abfahrtslatten auf das Know-how der Serviceleute seiner Markenkollegen Mayer und Vincent Kriechmayr zurückgreifen konnte.
Mit seinem ersten Weltcup-Sieg, den er sensationell im Jänner in Adelboden im Slalom realisierte, katapultierte er sich auf die größere Bildfläche und machte sich auch für die Olympia-Aufstellung unverzichtbar.
Dass er beim Großereignis auch die Kombination in Angriff nehmen konnte, wurde erst am letzten Drücker möglich, nachdem Strolz am 13. Jänner kurz vor der Deadline im Europacup in Tarvisio die nötigen FIS-Punkte für die Abfahrt gesammelt hatte.
In den Fußstapfen des Vaters
Sein heute 59-jähriger Vater hat zwar nie ein Weltcup-Rennen gewonnen, hätte es aber beinahe geschafft, als erster Alpiner einen Olympiasieg zu wiederholen.
Doch im entscheidenden Lauf des Kombi-Slaloms bei den Spielen 1992 in Albertville schied er kurz vor dem Ziel überlegen in Führung liegend aus. Johannes erblickte sieben Monate später das Licht der Welt.
Medaillenspiegel der Olympischen Spiele>>>
Österreichs bisherige Medaillen in der Alpinen Kombination:
| Medaille | Olympia | Läufer |
|---|---|---|
| GOLD (4): | ||
| 1988 Calgary: | Hubert Strolz | |
| 1998 Nagano: | Mario Reiter | |
| 2018 Pyeongchang: | Marcel Hirscher | |
| 2022 Peking: | Johannes Strolz | |
| SILBER (1): | ||
| 1988 Calgary: Bernhard Gstrein | ||
| BRONZE (3): | ||
| 1998 Nagano: | Christian Mayer | |
| 2002 Salt Lake City: | Benjamin Raich | |
| 2006 Turin/Sestriere: | Rainer Schönfelder |
