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Truppe im Blech-Pech! RTL-Gold an Sara Hector

Kärntnerin verpasst eine Medaille! Saison-Dominatorin im Riesentorlauf bleibt cool:

Truppe im Blech-Pech! RTL-Gold an Sara Hector

Bitter! Der vierte Tag bei den Olympischen Spiele in Peking hält das erste "Blech" für Österreich parat.

Katharina Truppe muss sich im Riesentorlauf der Frauen in Yanqing mit dem bei Olympia undankbaren vierten Rang begnügen.

Die Kärntnerin liegt nach dem ersten Lauf nur 0,30 Sekunden hinter Sara Hector auf dem zweiten Platz, rutscht im Finish aber hinter die Italienerin Federica Brignone und die Schweizerin Lara Gut-Behrami zurück. Am Ende trennen die 26-jährige ÖSV-Technikerin lediglich acht Hundertstel einer Sekunde von Bronze.

Hector bleibt hingegen cool, die RTL-Weltcup-Erste aus Schweden bringt ihre Halbzeit-Führung ins Ziel und sichert sich 0,28 Sekunden vor Brignone und 0,72 vor Gut-Behrami (Bestzeit im 2. Durchgang) Gold.

Ergebnis des Olympia-RTL>>>

Shiffrin fliegt im 1. Lauf raus

Katharina Liensberger kann sich nach Rang 13 zur Halbzeit im zweiten Lauf nicht verbessern, die WM-Bronzene von 2021 landet nach Problemen letztlich nur auf dem 15. Rang.

Ramona Siebenhofer rutscht als 19. des ersten Durchgangs nach einer scheinbar sauberen Fahrt im zweiten Lauf beim vorletzten Tor aus, Stephanie Brunner scheitert bereits im 1. Lauf.

Der erste Durchgang hat bei den Favoritinnen einige Überraschungen zu bieten: So scheitert mit der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (USA) eine der Top-Favoritinnen bereits nach wenigen Toren.

Auch Marta Bassino (ITA) rutscht auf der glatten Piste nach nur drei Toren mit einem Innenskifehler aus dem Rennen. Petra Vlhova aus der Slowakei liegt schon nach ihrer ersten Fahrt 1,78 Sekunden zurück und fällt im Finish noch weiter nach hinten.

Einen bösen Sturz gibt es von US-Überraschungsfrau Nina O'Brien, die nach dem sechsten Platz in Lauf eins kurz vor dem Ziel stürzt und sich dem Anschein nach am Knie verletzt. Sie wird mit dem Hubschrauber abtransportiert. Auch die Französin Tessa Worley fädelt unmittelbar vor ihr ein.

"Vierte muss auch eine werden"

Just auf dem von ÖSV-Spartentrainer Stefan Kornberger gesteckten Finallauf klappt es für die Team-WM-Zweite von 2019 nicht mehr nach Wunsch. "Ich war nicht mehr ganz so locker und habe im Schlusshang zuwenig Risiko genommen. Da kriegt man gleich eine drauf", meint die bestplatzierte ÖSV-Läuferin.

Im Weltcup war ein achter Platz ihr bisher bestes RTL-Resultat. Dort wäre sie mit einem vierten Rang auch sehr zufrieden gewesen, meint die Technik-Spezialistin. "Aber hier ist es bitter. Ich bin selten so gut Riesentorlauf gefahren, habe gekämpft, dieser vierte Platz tut echt weh."

Weltmeisterin Gut-Behrami setzte sich vom achten Platz an die Spitze gesetzt und wird von Brignone, der Dritten des ersten Durchgangs, verdrängt. Doch Truppe gelingt es danach nicht ganz, ihre Leistung zu wiederholen, im Ziel leuchtet die Drei auf.

"Da habe ich gewusst, das wird der bittere Vierte. Aber Vierte muss auch eine werden, heute bin's halt ich", nimmt die Athletin des ESV St. Veit/Glan den Ausgang nach außen hin locker.

Liensberger für den Slalom hoffnungsvoll

Die übrigen Österreicherinnen vermögen nicht ihre besten Leistungen zu zeigen. Stephanie Brunner scheidet wie bei den vergangenen Großereignissen ebenso aus (1. Durchgang) wie Ramona Siebenhofer nach mäßigem ersten Lauf im zweiten.

"Ich tue mir hier echt schwer, mit meiner Fahrweise schnell zu sein", sagt die Steirerin. "In den Speed-Disziplinen funktioniert es zum Glück besser."

Katharina Liensberger, die WM-Dritte von Cortina, muss sich nach der 13. und 17. Laufzeit mit dem 15. Rang begnügen. "Von der Leistung her war es nicht das, was ich zeigen wollte", sagt die Vorarlbergerin, nachdem sie das letzt Tor gerade noch richtig erwischt hat.

Das Fahren habe aber Spaß gemacht. "Ich weiß was ich zu tun habe, ich muss gut Skifahren und meine schnellen Schwünge zeigen", erklärt Liensberger im Hinblick auf den Slalom am Mittwoch.

Statistik: Alle Medaillengewinnerinnen im RTL>>>

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Technische Daten der RTL-Strecke:

Name: Ice River

Start: 1.880 m
Ziel: 1.500 m
Streckenlänge: 949 m
Höhendifferenz: 380 m

Österreichs bisherige Medaillen im Riesentorlauf der Damen:

SILBER (6):
1952 Oslo: Dagmar Rom
1956 Cortina: Josefine Frandl
1972 Sapporo: Annemarie Moser-Pröll
1992 Albertville: Anita Wachter
1998 Nagano: Alexandra Meissnitzer
2014 Sotschi: Anna Fenninger
BRONZE (3):
1956 Cortina: Thea Hochleitner
1972 Sapporo: Wiltrud Drexel
2010 Vancouver: Elisabeth Görgl

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