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Nach Gold gehen Skispringer auf Nationencup los

Österreichs Skispringer wollen auch im Weltcup die beste Mannschaft der Welt sein.

Nach Gold gehen Skispringer auf Nationencup los Foto: © GEPA

Österreichs Skispringer sind von den Olympischen Spielen abgeflogen. Mit im Gepäck vier Medaillen in Gold und eine in Silber.

Die vier Team-Olympiasieger Stefan Kraft, Daniel Huber, Jan Hörl und Manuel Fettner ließen es nach ihrem Triumph von der Großschanze ordentlich krachen und sich am Dienstagabend bei der Siegerehrung in Zhangjiakou richtig feiern - Hörl mit einer im Freudentaumel erworbenen Glatze.

Mario Stecher, Sportlicher Leiter im ÖSV, zog indes zufrieden Bilanz. "Dieser Erfolg ist unglaublich wichtig für das österreichische Skispringen. Man hat sich vor vier Jahren das Ziel gesetzt, hier Olympiasieger zu werden, hat enorm viel gearbeitet, enorm viel Aufwand betrieben", sagte der 45-Jährige.

Olympia-Gold übertrumpfe alles, aber auch Fettners Einzelmedaille von der Normalschanze müsse man erst holen. "Die gesamte Mannschaft ist über die zwei Wochen auf einem sehr, sehr hohen Niveau gesprungen."

Die Bilanz bei den Frauen sei ein bitterer Beigeschmack, allerdings habe man corona-bedingt mit Sara Marita Kramer die Weltbeste vorgeben müssen.

"Sie war absolute Favoritin. Darüber zu sprechen, dass die Bilanz nicht gut ausfällt, wäre zu einfach und nicht fair." Lisa Eder sei ein Versprechen für die Zukunft. "Alles andere - über die Saison waren alle nicht so, dass man sagen kann, du kannst Olympia-Medaillen gewinnen. Trotzdem haben sie sich wacker geschlagen."

"Das Ziel ist, die beste Mannschaft der Welt zu sein"

Männer-Cheftrainer Andreas Widhölzl sieht "ein irrsinniges Potenzial in der Mannschaft". Er finde es auch cool, dass es darin mit Huber und Hörl zwei neue Weltcup-Sieger gibt.

"Da war die Konstanz am Anfang noch nicht so da. Die Entwicklung von Jan war extrem gut, er hat sich extrem gesteigert. Das war viel Arbeit. Was viele nicht sehen, mit dem ersten Trockensprung in der Halle." Huber wiederum hat viel getüftelt, auch hier war Gold der Lohn.

Es gebe aber noch genug Potenzial zum Besserwerden. Widhölzl: "Das Ziel ist, die beste Mannschaft der Welt zu sein. Das ist das, was ich als Trainer möchte. Wir haben heuer schon gute Schritte gemacht, wir haben drei Saisonsieger gehabt. Wir sind im Nationencup knapp hinter Deutschland (um 337 Punkte, Anm.). Auch wenn Olympia vorbei ist, wir haben noch einige Bewerbe. Und da werden wir nicht lockerlassen, sondern weitermarschieren."

Im Einzel-Weltcup gibt es keine realistische Chance auf den Gewinn mehr, umso wichtiger ist dem Tiroler der Nationencup. "Ich möchte in Planica (Saison-Finale, Anm.) mit dem Gelben Trikot heimfahren. Das ist das Zeichen, dass man die beste Mannschaft der Welt ist. Das ist schon das große Ziel. Wir haben noch einiges vor uns. Es geht darum, dass wir weiter Gas geben und den Schwung mitnehmen in den Weltcup."

Dieser wird von Freitag bis Sonntag nächster Woche in Lahti mit zwei Einzel- und einem Team-Springen fortgesetzt.

In der ersten März-Woche werden an vier Tagen hintereinander in Lillehammer und Oslo drei Einzel und ein Mixed ausgetragen, ehe es nach der Skiflug-WM in Vikersund auch im Weltcup auf den Flugschanzen ins Saisonfinale geht.

Zunächst sind für Oberstdorf zwei Einzel geplant, in Planica schließlich werden vom 25. bis 27. März zwei Einzel und ein Teambewerb ausgetragen.

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