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Manuel Fettner fehlte diesmal die "Granate"

Trotz guter Omen konnte er die Medaille nicht wiederholen. Kraft ärgert sich.

Manuel Fettner fehlte diesmal die Foto: © GEPA

Schade! Nach Silber für Manuel Fettner auf der Normalschanze brachte das Einzel-Springen von der Großschanze keine weitere Olympia-Medaille für die Österreicher.

Dabei lag Fettner mit Rang fünf zur Halbzeit exakt so platziert, wie es schon bei seinem überraschenden zweiten Platz am vergangenen Wochenende der Fall war. Diesmal gelang ihm nach einem guten ersten Sprung auf 138,5 Meter aber keine Steigerung mehr, nach 134 Metern im zweiten Durchgang blieb ihm als besten Österreicher Rang sieben.

Die Platzierung nach dem ersten Sprung war nicht die einzige Parallele in seinen Augen. "Es war wieder der Probe- und der erste Durchgang gut und dann bin ich wieder Fünfter und wirklich ganz, ganz knapp zu den Medaillen. Leider war der zweite Sprung nicht so gut wie der auf der Kleinschanze. Ich bin zweimal 'all in' gegangen, aber die Granate war nicht dabei, die es gebraucht hätte."

Es seien aber viele sehr gute Springer dabei, die nun ganz ohne Medaille geblieben seien.

Darunter Stefan Kraft, der nach einem enttäuschenden 19. Platz noch mit einem guten Sprung auf den 13. Rang nach vorn kam, damit aber nur drittbester Österreicher im Klassement blieb: Jan Hörl landete als Neunter vor ihm und hinter Fettner. Daniel Huber komplettierte das Quartett auf Rang 20.

Wieder keine Einzel-Medaille für Kraft

Für Fettner und das ÖOC-Quartett gibt es im Teambewerb am Montag eine weitere Chance. Doch da muss sich vor allem Kraft steigern. Der Gewinner von zwölf WM-Medaillen geht auch bei seinen zweiten Winterspielen im Einzel leer aus.

Kraft ärgerte sich vor allem über den ersten Sprung. "Der war zu scharf, zu viel Attacke. Ich wusste, wenn ich heute eine Medaille gewinnen will, dann muss ich ans Limit gehen. Aber alles zusammen war es zu viel." Das Niveau habe sich im Vergleich zu den vergangenen Tagen nochmals gesteigert. Im Training und der Qualifikation (Vierter) war der Salzburger bei den Besten dabei gewesen.

Debütant Hörl brauchte sich hingegen nichts vorwerfen. Mit 136 und 137 Metern lieferte der 23-jährige Salzburger eine starke Leistung ab, 1,8 Punkte oder exakt einen Meter hinter Fettner. Dieser war wie die übrigen Besten mit einer Luke weniger Anlauf und daher 4,7 Bonuspunkten ins Finale gestartet.

"Ich bin sehr zufrieden, ich habe, glaube ich, einen richtig coolen job gemacht", freut sich der Pongauer, der in dieser Saison seinen Weltcup-Premierensieg feierte. Nach anfänglichen Problemen und einigen Hoppalas habe er mit den Coaches ein gutes Konzept ausgetüftelt.

Daniel Huber rätselte nach 133 und 132,5m. "Ich habe echt die ganze Zeit das Gefühl, ich mache eigentlich eine gute Arbeit und taste mich immer heran. Das tut jetzt schon ein bisschen weh, so weit hinten zu sein. Ich habe schon lange nicht mehr so einen schlechten Wettkampf gehabt, obwohl es sich springerisch gar nicht so schlecht anfühlt", meint der Salzburger.

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