Die erste Hürde ist geschafft: Anna Gasser meistert die Qualifikation im Big Air bei den Olympischen Spielen.
Die Olympiasiegerin von 2018 lässt sich von einem nicht optimalen Training und dem Knöchelbruch ihres Lebensgefährten Clemens Millauer nicht aus der Bahn werfen und qualifiziert sich als Sechste souverän für das Finale am Dienstag (ab 2:30 Uhr im LIVE-Ticker).
In ihrer Paradedisziplin stellt die Kärntnerin ihre ersten beiden Sprünge, darunter den von ihr berühmt gemachten Cab Double Cork 900, sicher in den Schnee. Gasser zeigt im dritten und letzten Run ihre beste Leistung und kommt auf 80,25 Punkte, insgesamt sammelt sie 153,50 Zähler.
"Es läuft nach Plan. Quali ist immer stressig, weil man taktieren muss", sagt Gasser nach getaner Arbeit.
Den Quali-Sieg sichert sich Slopestyle-Olympiasiegerin Zoi Sadowski-Synnott. Die Neuseeländerin überragt im dritten Run mit 91 Punkten (Gesamt 176,50) und hängt die beiden Japanerinnen Kokomo Murase (171,00) und Reira Iwabuchi (158,50) ab. Vor Gasser landen auch noch die Kanadierin Laurie Blouin (156,25) und mit Miyabi Onitsuka eine weitere Japanerin (154,25).
Gassers Plan fürs Finale steht schon
Für die Final-Qualifikation war es notwendig, mit den beiden besten von drei Sprüngen unter die besten Zwölf zu kommen. Das schafft Gasser ohne große Schwierigkeiten. Will die 30-Jährige im Finale am Dienstag um die Medaillen mitkämpfen, muss aber eine Steigerung her: Auf die Medaillenränge fehlen Gasser am Montag zwar nur fünf Punkte, auf Gold sind es allerdings 23 Zähler. Die Favoriten qualifzieren sich mit einer Ausnahme: Die US-Amerikanerin Jamie Anderson bringt lediglich einen guten Sprung hinunter und scheidet als 15. in der Qualifikation aus.
"Ich bin sehr erleichtert, für mich ist die Quali immer das Schlimmste. Das Training ist ja nicht so gut gelaufen und dann auch noch der Unfall von Clemens, das war mental nicht so einfach. Die Tricks jetzt waren gut. Aber ich weiß, dass es morgen nochmal anders ist, da werde ich nochmal mehr Risiko nehmen. Ich hoffe, dass die Verhältnisse so gut sind wie heute und ich meine besten Tricks zeigen kann. Der Plan steht schon", kündigt Gasser im ORF-Interview an.
Unter anderem hofft sie, aus dem 900 einen 1200 machen zu können. Das habe sie im Training bisher nicht zeigen können, weil die Geschwindigkeit gefehlt habe. "Die Geschwindigkeit war heute super", so Gasser.